Noch ist das neue Haus der Barmherzigkeit in Wien-Ottakring nicht fertig, da ist bereits ein weiteres Pflegekrankenhaus unter Patronanz der Erzdiözese Wien geplant: Es soll ab Herbst 2004 um 42,6 Mio. Euro in der Tokiostraße in Wien-Donaustadt entstehen und ab 2006 Platz für 250 hoch betagte und pflegebedürftige Menschen bieten. Der Wiener Stadtsenat beschloss dafür am Donnerstag die finanzielle Unterstützung der Gemeinde.
Darlehen von 21,4 Millionen Euro
Konkret geht es um ein zinsenloses Darlehen von 21,4 Millionen Euro über eine Laufzeit von 25 Jahren. Weiters wird das Projekt Wohnbauförderungsmittel in der Höhe von voraussichtlich rund 5,6 Millionen Euro erhalten, teilte Vizebürgermeister Sepp Rieder (S) in einer Aussendung mit.
Das neue Haus der Barmherzigkeit ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Stadt Wien die Zusammenarbeit mit privaten Organisationen im Pflege- und Gesundheitsbereich vorantreibt und durch solche gemeinsamen Kooperationen und Finanzierungen einen Teil der Pflegemilliarde aufbringen wird, freute sich Rieder.
Physische und psychische Pflege
Das Pflegekrankenhaus soll über eigene Bereiche für die geriatrische Lang- und Kurzzeitpflege, Rehabilitation und palliative Geriatrie sowie geriatrische Spezialbetreuungsbereiche für Alzheimer-Patienten und Patienten mit chronischen neurologischen Erkrankungen verfügen. Für die medizinische Versorgung soll ein hausinternes Ärzteteam, bestehend aus Allgemeinmedizinern, Internisten und Ärzten für die Bereiche Augen, HNO und Orthopädie sorgen. Neben dem Pflegepersonal ist auch die Betreuung durch Psychologen, Psychotherapeuten und Sozialarbeitern vorgesehen.
Beim Projekt Tokiostraße arbeiten Stadt Wien und die kirchliche Pflegeinitiative bereits zum zweiten Mal in dieser Form zusammen. Auch das Haus der Barmherzigkeit in der Seeböckgasse in Ottakring, das 2005 eröffnet wird, ist laut Rieder mit Unterstützung der Stadt Wien möglich geworden.
Redaktion: Claus Kramsl