Der Verkauf der bisher zum Palmers-Konzern gehörenden Textilkette Don Gil an den italienischen Modekonzern Mariella Burani ist offiziell: Die Verträge wurden am Dienstat in der Palmers-Zentrale in Wiener Neudorf unterzeichnet und bedürfen noch der Genehmigung durch die Kartellbehörden, gab Palmers am Montagnachmittag bekannt.
Für Burani ist der Kauf von Don Gil eine deutliche Verstärkung der Präsenz in Österreich sowie eine gute strategische Ausgangsbasis für den osteuropäischen Markt, sagte Giovanni Burani, Vorstand für Strategie und Entwicklung der Mariella Burani Fashion Group. Über die Pläne für Don Gil will sich das börsennotierte italienische Unternehmen erst morgen äußern. Walter Wölfler, Vorstand der P Beteiligungs AG und der Palmers Textil AG, erwartet sich insbesondere für die Damen-Linie Donna neue und Erfolg versprechende Impulse. Für Palmers sei der Verkauf ein weiterer entscheidender Schritt bei der Realisierung der neuen Strategie, sich auf die Kerngeschäftsfelder Wäsche und Immobilien zu konzentrieren. Über den Verkauf des Hemdenmachers Gloriette wird weiter verhandelt, ebenso über den Ausstieg aus dem Luxuskaufhaus Braun & Co.
Don Gil wird italienisch
Don Gil wurde 1971 als erste Adresse für Business-Mode für Männer gegründet und als eigenständiges Unternehmen innerhalb der Palmers Gruppe geführt. 2003 hat die Don Gil GmbH, zu der neben 21 Don Gil-Läden auch fünf Donna-Shops, drei Gil Stores und sechs Boss-Shops gehören, mit 327 Mitarbeitern rund 52 Mio. Euro umgesetzt.
Die Mariella Burani Fashion Group wurde 1960 gegründet und führt die drei Geschäftsfelder Bekleidung, Lederwaren und Digital Fashion. Zu den zahlreichen Marken des an der Mailänder Börse notierten Konzerns gehören unter anderem Mariella Burani, Mila Schön, Stephen Fairchild, Baldinini, Toni Gard, Francesco Biasia sowie die im Vorjahr gekaufte deutsche Modekette René Lezard. 2003 setzte das italienische Familienunternehmen rund 358 Mio. Euro um.
Puma eröffnet Geschäft auf Mariahilfer Straße
Nach Nike wird ein weiterer Sportartikelkonzern auf der Wiener Mariahilfer Straße seine Pforten öffnen: Der deutsche Sportartikelriese Puma wird auf knapp 500 Quadratmetern sein einziges Geschäft in Österreich eröffnen. In der Firmenzentrale in Herzogenaurach wollte man die Pläne noch nicht kommentieren: Wir kommunizieren die Eröffnung eines neuen Concept Stores erst kurz bevor es so weit ist.
Bis Mitte April soll der Umbau des Geschäfts abgeschlossen sein, heißt es aus informierten Kreisen. An dem Standort war bisher eine Filiale der spanischen Modekette Mango, die allerdings bereits vor Monaten einen größeren Standort ebenfalls auf der Mariahilfer Straße bezogen und daher einen Nachmieter gesucht hat.
Puma-Sportboutiquen gibt es bisher unter anderem in London, Paris, Tokyo, Osaka, New York Soho, Rom, Mailand, Amsterdam, Athen, Melbourne, Sydney, Frankfurt.
Redaktion: Birgit Stadtthaler
