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Dollinger geht in Berufung

Martin Dollinger fühlt sich ungerecht behandelt und will seine lange Sperre sowie seine Entlassung beim FC Lustenau nicht akzeptieren.

20 Spiele Sperre durch den Bundesliga-Strafsenat, die fristlose Entlassung beim FC Lustenau, Martin Dollinger versteht die Welt nicht mehr. Dem Mittelfeldspieler wird eine Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter sowie vereinsschädigendes Verhalten vorgeworfen. Alles vorgefallen nach dem Lustenauer Derby. Der 22-jährige Tiroler fühlt sich ungerecht behandelt und hat einen Rechtsanwalt eingeschaltet.

VN: Warum gehen Sie in Berufung?
Dollinger:
Weil alles, was verbreitet und geschrieben wurde, nicht stimmt. Ich habe keinen Schiedsrichter an die Wand gedrückt oder gewürgt und keinem Ordner einen Faustschlag verpasst. Dann hätte es ja einen Verletzten geben müssen.

VN: Aber irgendetwas ist nach dem Schlusspfiff doch vorgefallen?
Dollinger:
Ja. Ich stand neben der Trainerbank und habe nach dem Spiel den Schiedsrichter angesprochen, aber nicht berührt. Der Assistent hat dann zu mir gesagt, was ich eigentlich hier zu suchen habe. Die Emotionen waren natürlich groß. Es wurde gestoßen, aber ich habe niemanden geschlagen. Danach gingen zwei Ordner dazwischen, von denen ich mich losgerissen, aber keinen davon geschlagen, habe.

VN: Das heißt, Sie sind mit der Sperre der Bundesliga nicht einverstanden?
Dollinger:
Genau. Leider konnte ich vor dem Strafsenat nicht persönlich vorsprechen. Warum, weiß ich auch nicht. Ich gebe auch zu, dass ich nicht unschuldig bin. Aber die Strafe ist völlig überzogen.

VN: Der FC Lustenau wirft Ihnen vereinsschädigendes Verhalten vor und hat Ihren Vertrag, der bis Juni 2010 läuft, fristlos gekündigt?
Dollinger:
Präsident Dieter Sperger hat mir keine Chance gegeben mich zu rechtfertigen. Er hat mich gekün­digt, ohne mit mir vorher zu sprechen. Mein Verhalten nach dem Derby war nicht okay, für mich aber kein Entlassungsgrund.

VN: Es wird Ihnen auch vorgeworfen, unentschuldigt bei einem Training gefehlt zu haben?
Dollinger:
Das stimmt überhaupt nicht. Ich hatte damals einen grippalen Infekt und habe einen Bescheid des Arztes gebracht. Die Sekretärin hatte dann vergessen, das Datum einzutragen. Daher war der Bescheid für den Verein ungültig. Ich habe dann eine weitere Entschuldigung mit Datum angefordert, die der Verein auch erhalten hat. Ich erhielt danach eine hohe Geldstrafe, ohne dass jemand vom Verein mit mir sprach.

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