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Dollfuß-Platz in NÖ wird vorerst nicht umbenannt

Die ÖVP-Fraktion in Mank überstimmte SPÖ und Grüne bei der Frage, ob der Dollfuß-Platz in Mank umbenannt werden soll.
Die ÖVP-Fraktion in Mank überstimmte SPÖ und Grüne bei der Frage, ob der Dollfuß-Platz in Mank umbenannt werden soll. ©REUTERS/Heinz-Peter Bader (Symbolbild)
In Mank (Bezirk Melk) wird der Dr. Dollfuß-Platz vorerst doch nicht umbenannt werden. Das hat die ÖVP-Fraktion im Gemeinderat mit absoluter Mehrheit gegen die SPÖ und Grünen beschlossen.

Bürgermeister Martin Leonhardsberger (ÖVP) bestätigte am Samstag einen Bericht der "NÖN", dass keine sofortige Umbenennung erfolge, diese jedoch nach einer einjährigen Aufarbeitungsphase durchaus angedacht sei.

Dollfuß-Platz in Mank in NÖ wird vorerst nicht umbenannt

In Zusammenarbeit mit dem zeithistorischen Zentrum Melk, Verein "MERKwürdig", möchte die Gemeinde in den kommenden zwölf Monaten verstärkt die Bevölkerung zu dem Thema aufklären. Der Verein ist bereits an der Aufarbeitung des Dollfuß-Museums im nahe gelegenen Texingtal beteiligt. Am Ende dieses Prozesse werde es eine Empfehlung der Historiker über eine Umbenennung des Platzes und danach eine "ergebnisoffene" Abstimmung im Gemeinderat geben, so Leonhardsberger zur APA.

Diskussion um Umbenennung des Dollfuß-Platzes im September

Die Diskussion um die Umbenennung war im September angefacht worden, nachdem ein ehemaliger SPÖ-Gemeinderat die Straßenschilder abmontiert und an das Haus der Geschichte Österreich in Wien und das Museum Niederösterreich in St. Pölten geschickt hatte. Die Tafeln wurden inzwischen retourniert und liegen im Manker Rathaus. Sie sollen wieder angebracht werden, sobald die Zusatztafeln fertig sind, sagte Leonhardsberger. Auf diesen wird unter anderem ein QR-Code stehen, der auf Info-Seiten des Vereins "MERKwürdig" verlinkt.

Stadt Mank einzige Stadt in Österreich mit Dollfuß-Platz

Die Stadt Mank wird damit weiterhin die einzige Stadt in Österreich bleiben, die einen Platz oder eine Straße nach dem umstrittenen Kanzler der ersten Republik benannt hat. Beschlossen wurde in der letzten Gemeinderatssitzung hingegen die Aberkennung der Ehrenbürgerschaften von Engelbert Dollfuß, seinem Nachfolger als Kanzler, Kurt Schuschnigg, und Vizekanzler Ernst Rüdiger Starhemberg.

(APA/Red)

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