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Dänischer Nazi freigesprochen: "Farbige Sintflut"

Der Chef der dänischen Nazi-Partei DNSB, Jonni Hansen, darf weiter Flugblätter mit Hakenkreuz und Parolen gegen Ausländer wie "farbige Sintflut" und "rassenfremde Herrenmenschen" verbreiten.

Ein Gericht in Roskilde westlich von Kopenhagen sprach Hansen am Dienstag vom Vorwurf rassistischer Hetze frei. In der Urteilsbegründung hieß es, entsprechende Flugblätter aus dem Jahr 2006 hätten “politische Botschaften und Haltungen beinhaltet, die Kenntnisse über die eigene Organisation verbreiten sollten”. Dies sei legitim gewesen.

   Die Nazi-Partei DNSB ist in Dänemark legal, hat aber bei Wahlen nie nennenswert Stimmen bekommen. Die Staatsanwaltschaft hatte gegen Hansen vier Monate Haft wegen Verstoßes gegen das Verbot rassistischer Hetze beantragt, bei dem andere “verhöhnt und erniedrigt” worden seien. Während der Verhandlung erklärte Hansen unter anderem: “Wir sind eine rassenbewusste Partei. Unser Ausgangspunkt ist das dänische Volk und der weiße Mensch.”

   In den Flugblättern hatte es unter anderem geheißen, dass “die demokratischen Parteien Rassenfremde zu Herrenmenschen in unserem Land erheben” und “die Schleusen für die farbige Sintflut öffnen”. Nach der Urteilsverkündung wollte die Staatsanwältin nicht endgültig zur Frage einer Berufung Stellung beziehen.

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