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DNA-Tests bei Polygamisten-Sekte

Eine Bezirksrichterin im US-Staat Texas hat DNA-Tests bei mehr als 400 Kindern einer polygamen Sekte angeordnet. Sie bleiben bis auf weiteres in staatlicher Obhut, entschied Richterin Barbara Walther am Freitag in San Angelo nach zweitägigen Zeugenanhörungen.

Darin hatten Beamte der Jugendbehörde erklärt, sie könnten die Verwandtschaftsbeziehungen der in Abgeschiedenheit lebenden Sekte nicht klären, weil sie auf ihre Fragen ausweichende oder wechselnde Antworten bekommen hätten. Walther kündigte an, die Kinder sollten in den kommenden Wochen in Einzelanhörungen befragt werden.

Das Anwesen der Fundamentalist Church of Jesus Christ of Latter Day Saints (FLDS) war Anfang des Monats durchsucht worden, nachdem sich eine 16-Jährige bei einer Hilfsorganisation gemeldet und erklärt hatte, sie sei auf dem Anwesen missbraucht worden. Sie erklärte, ihr 50-jähriger Ehemann habe sie geschlagen und vergewaltigt.

Gerichtsdokumenten zufolge wurden junge Mädchen von der Kirche mit älteren Männern verheiratet und dann in einem Tempel zum Sex mit ihnen gezwungen. Mehrere junge Mädchen auf dem Gelände waren den Angaben zufolge schwanger. In den Dokumenten wurde ein 16-jähriges Mädchen erwähnt, das vier Kinder hat.

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