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DNA-Test bestätigte Roma-Paar als Marias Eltern

Sasha R. als Mutter bestätigt
Sasha R. als Mutter bestätigt
Die bulgarischen Behörden haben die leiblichen Eltern des in einem Roma-Lager in Griechenland entdeckten blonden Mädchens Maria ermittelt.

DNA-Tests hätten bestätigt, dass das am Donnerstag befragte Roma-Paar Maria gezeugt habe, teilte das Innenministerium am Freitag mit. Es handle sich um Sascha R. und ihren Mann Atanas R.

Mädchen sieht Eltern nicht ähnlich

Der Fall hatte in den vergangenen Tagen weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Vergangene Woche war in einem Roma-Lager ein kleines blondes Mädchen unbekannter Herkunft entdeckt worden. Das Mädchen fiel der Polizei bei einer Kontrolle auf, da es mit seiner hellen Haut und blonden Haaren seinen angeblichen Eltern überhaupt nicht ähnlich sah. Auf der Suche nach den Eltern schaltete die Polizei auch Interpol ein.

“Weder Geld, noch Ausweispapiere”

Am Donnerstag waren die 35-Jährige und ihr 38-Jähriger Mann von der bulgarischen Polizei zu Maria befragt worden. Ihr Sohn hatte laut einem Medienbericht gesagt, seine Mutter habe Maria vor ihrer Heimkehr nach Bulgarien in Griechenland zurückgelassen, weil sie “weder Geld, noch Ausweispapiere” gehabt habe. Medienberichten zufolge erzählte die Frau Nachbarn, dass sie ihre Tochter für umgerechnet 250 Euro verkauft habe. Ihr Mann wies diese Darstellung aber entschieden zurück.

Paar habe Baby von Roma-Frau bekommen

In Griechenland ist unterdessen erneut ein Paar festgenommen worden, weil es sich widerrechtlich ein Roma-Baby angeeignet haben soll. Wie die Polizei in Athen am Freitag mitteilte, sagten der 53-jährige Mann und seine 48-jährige Frau aus, dass sie das Mädchen im März von einer Roma-Frau bekommen hätten, als es erst ein paar Wochen alt gewesen sei. Das Paar zahlte demnach 4.000 Euro für das Kind.

Drei Festnahmen wegen Kindesentführung

Griechenland steht seit längerem wegen seiner Adoptions- und Melderegeln in der Kritik. Privat abgewickelte Adoptionen sind dort legal, solange kein Geld fließt. Bereits am Mittwoch waren auf der griechischen Insel Lesbos drei Roma wegen Kindesentführung festgenommen worden, als sie bei den Behörden ein zweieinhalb Monate altes Baby mit falschen Papieren anmelden wollten. Die Festgenommenen gaben zu, das Kind von einer Roma-Frau vor einem Athener Krankenhaus erhalten zu haben. (APA)

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