DNA-Spuren von Vermissten in Südfrankreich in Gefriertruhe entdeckt

Der Vater, dem die Tiefkühltruhe gehörte, hatte sich Anfang August das Leben genommen, vorher aber noch seine Unschuld beteuert.
Am 14. Juli spurlos verschwunden
Die Gefriertruhe im Haus der Familie im südfranzösischen Perpignan sei nach dem Verschwinden der 19-jährigen Allison und ihrer Mutter Marie-Josee geleert und gereinigt worden, hieß es weiter aus den Ermittlerkreisen. Es wurde nicht völlig ausgeschlossen, dass die beiden Frauen die DNA-Spuren vor ihrem Verschwinden bei der üblichen Nutzung der Geräts hinterlassen haben könnten. Mutter und Tochter waren am 14. Juli spurlos verschwunden. Die Ermittler waren seit Wochen von einem Verbrechen ausgegangen, auch weil der Vater Francisco B. in einen weiteren Vermisstenfall verwickelt war.
Frauen hätten Haus mit Koffern verlassen
Der Fremdenlegionär B. hatte der Polizei nach dem mysteriösen Verschwinden seiner Tochter und seiner Ehefrau gesagt, beide hätten das Haus mit Koffern und ohne Erklärungen verlassen und nur gesagt, sie wollten nach Toulouse fahren. Angehörige der Familie wunderten sich über das Verschwinden vor allem, weil Allison unbedingt an dem regionalen Schönheitswettbewerb Miss Roussillon teilnehmen wollte. Die Polizei fand trotz einer groß angelegten Suche keine Spur von den beiden Frauen, deren Handys ausgeschaltet blieben und die kein Geld von ihren Konten abhoben.
Frühere Geliebte verschwand ebenfalls
Vor wenigen Wochen fanden die Ermittler heraus, dass eine frühere Geliebte des Fremdenlegionärs vor knapp zehn Jahren unter ähnlich merkwürdigen Umständen verschwunden war. Die Brasilianerin wurde zuletzt 2004 im südfranzösischen Nimes gesehen, B. wurde damals als Zeuge befragt.
B. erhängte sich am 5. August an seinem Arbeitsplatz. Die seit Juli verschwundene Mutter wollte sich von ihm scheiden lassen.
(APA)