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"Django" hat wieder zugeschlagen!

Wien hat seinem Ruf als Drogenumschlagplatz abermals zweifelhafte Ehre gemacht. Wie den Fahndern jugendliche Rauschgift-schmuggler ins Netz gingen.

Die Suchtgiftfahnder der Kriminalpolizei Flughafen Wien-Schwechat haben einmal mehr einen mehr oder weniger findigen Kokain-Transporteur gestoppt. In den Buchrücken von drei spanischen Branchenverzeichnissen waren 500 Gramm Suchtgift versteckt, teilte Oberst Alfred “Django” Rupf am Dienstag mit. Die “wertvolle” Postsendung war an einen 17jährigen aus Wien-Landstraße adressiert.

Da Postsendungen dieser Art der Kripo durch einen “Fang” vor zwei Jahren bereits bekannt waren, legten sich die Fahnder auf die Lauer. Der Jugendliche brachte die Sendung, die am zuständigen Postamt hinterlegt war und von den Beamten observiert wurde, seinem Stiefbruder Gabriel N. (24), einem österreichischen Staatsbürger rumänischer Herkunft, und dessen arbeitsloser Schwester Gabriela N.(30). Der Übermittler dürfte nicht gewusst haben, worum es sich handelte, da er die “Ware” einige Zeit unbeaufsichtigt auf seinem Moped gelassen hatte.

N. und seine Schwester verließen die Wohnung und fuhren mit dem Pkw unter ständiger Beobachtung der Kriminalbeamten auf der A 4 in Richtung Simmering. In weiterer Folge wollten sie sich ein “Näschen” gönnen und mussten dabei feststellen, dass das Kokain bereits durch Milchzucker ersetzt worden war. Die Kriminalbeamten schritten daraufhin ein und nahmen die zwei Süchtigen, deren Nasen mit Milchzucker verklebt waren, fest. Gabriel und Gabriela N. wurden in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert. Die Beiden dürften Teil einer größeren Organisation sein, da allein in Deutschland mehr als fünfzig solcher Bücher mit Kokain sichergestellt worden sind.(7.9.99)

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