Nach vorläufiger Planung soll die Raumfähre nun Montag früh um 0.43 Uhr MEZ ihre Reise zur Internationalen Raumstation ISS antreten.
Der Termin sei aber “von den notwendigen Reparaturarbeiten abhängig”, räumte die NASA ein. Schon in den Wochen davor war der Flug wegen Ventil-Problemen immer wieder auf einen neuen Termin gelegt worden. Die jüngste Panne stehe aber nicht mit den früheren Schwierigkeiten in Verbindung, hieß es.
Der Flug der “Discovery” ist der erste von fünf geplanten Shuttle-Starts in diesem Jahr. Die Raumfähre soll mit sieben Astronauten an Bord zur ISS fliegen. Wichtigste Aufgabe der zweiwöchigen Mission ist es, den vierten und damit letzten Solarflügel zu liefern und zu installieren. Für die Astronauten sind vier Außeneinsätze geplant. Die neuen Flügel sollen künftig ein Viertel der benötigten Energie für die Mannschaft der Raumstation erzeugen.
Im Gepäck der “Discovery” sind zudem Ersatzteile für eine Wasser-Recycling-Anlage. Die Vorrichtung war bereits während der vorangegangenen Shuttle-Mission zur ISS installiert worden, hatte sich jedoch als nicht voll funktionstüchtig erwiesen.
Um Mittel für geplante Mars- und Mondfahrtprojekte zu gewinnen, sollen die altersschwachen Raumfähren “Atlantis”, “Discovery” und “Endeavour” nach über einem Vierteljahrhundert im Mai nächsten Jahres aus dem Verkehr gezogen werden. Allerdings kann es dann erst 2015 Ersatz geben. Damit wären amerikanische, europäische und deutsche Astronauten, die zur ISS wollen, fünf Jahre lang auf “Mitfluggelegenheiten” bei den Russen angewiesen. Bisher ist allerdings unklar, welche Richtung die Regierung von US-Präsident Barack Obama bei der Raumfahrt einschlägt.