AA

Dirie soll zur Erholung länger im Spital bleiben

Waris Dirie geht es nach ihrer stationären Aufnahme in ein Wiener Spital noch nicht wirklich besser: "Sie ist irre müde und eine schwere Grippe hat sie auch", sagte ihr Manager Walter Lutschinger am Mittwoch.

Die Erkrankung sei wahrscheinlich durch den ganzen Stress hinzugekommen. “Es ist besser, sie bleibt im Spital und erholt sich dort, dass es wieder bergauf geht”, betonte er.

Die Ärzte hätten vorgeschlagen, dass die Autorin (“Wüstenblume”) noch länger im Krankenhaus behandelt werde, um zur Ruhe zu kommen, erklärte Lutschinger. Manchmal gehe es ihr zwar besser, ihr Gesundheitszustand schwanke allerdings hin und her.

Die gebürtige Somalierin war in der vergangenen Woche tagelang spurlos in Brüssel verschwunden und berichtete erst nach ihrer Rückkehr nach Österreich, ein Taxifahrer habe sie gefangen gehalten und versucht, sie zu vergewaltigen. Eine diesbezügliche Anzeige, die nun bei der Wiener Polizei erstattet werde, soll an die belgischen Behörden weitergeleitet werden, sagte Lutschinger. Tathergang, Personen- und Fahrzeugbeschreibung sollen helfen, den Mann ausfindig zu machen.

Die zweite Frage, die anschließend geklärt werden müsse, sei, warum die Polizei jemanden mit einer dunklen Hautfarbe einfach weggeschickt habe, so der Manager. Die gebürtige Somalierin richtet schwere Vorwürfe gegen die belgischen Behörden, die sie “wie eine Prostituierte” behandelt haben sollen. Waris Dirie sei davon völlig schockiert und habe sich “wie ein Flüchtling” gefühlt, erzählte Lutschinger. Um 23.00 Uhr sei sie noch eine UN-Sonderbotschafterin gewesen, zwei Stunden später eine Immigrantin.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Dirie soll zur Erholung länger im Spital bleiben
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen