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"Direkter" UN-Einfluss bei Irak-Aufbau

Russlands Präsident Putin forderte einen „direkten“ Einfluss der UNO beim Aufbau des neuen Irak. Das sagte er am Donnerstag vor der UN-Vollversammlung in New York.

Die Europäische Union soll unterdessen für den Wiederaufbau des Irak nach Ansicht der EU-Kommission einen „bedeutenden, aber realistischen“ Beitrag leisten. Die Gelder sollen in einen multinationalen Fonds fließen.

Der Irak wird nach Worten von Russlands Präsident Putin nur dann „den ihm angemessenen Platz in der Welt“ bekommen, wenn die Vereinten Nationen bei seinem Aufbau aktiv mitwirken. „Russland hat mehrfach klar gemacht, dass die irakische Bevölkerung nur bei direktem UN- Einfluss die Chance haben werden, unabhängig über ihre Zukunft zu entscheiden“, so Putin in New York.

Auch die Europäische Union kündigte indes an, ihren Beitrag für den Wiederaufbau leisten zu wollen. Dabei sollten EU-Gelder vor allem für Investitionen und nicht für die Finanzierung des laufenden Staatsbetriebs verwendet werden, sagte die Sprecherin von EU- Außenkommissar Chris Patten am Donnerstag in Brüssel. Zeitungsberichte, wonach die Behörde zur Vorbereitung der Geberkonferenz Ende Oktober in Madrid nur 200 Millionen Euro vorschlagen werde, wollte die Sprecherin ebenso wenig kommentieren wie Forderungen nach einem weit größeren EU-Engagement.

Die Geberkonferenz in Madrid am 23. und 24. Oktober wird von der EU zusammen mit den USA, Spanien, Japan und den Vereinigten Arabischen Emiraten, den Vereinten Nationen, der Weltbank, dem IWF und der von den USA eingesetzten Übergangsregierung im Irak vorbereitet. Neben den EU-Mitgliedstaaten wird auch die Mehrzahl der zehn EU-Beitrittsländer teilnehmen.

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