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Dinkhauser rechnet mit bundesweitem Antreten

Fritz Dinkhauser rechnet mit einem bundesweiten Antreten bei der kommenden Nationalratswahl - und das, obwohl erst rund "70 bis 80 Prozent" der notwendigen Unterstützungserklärungen gesammelt sind, wie er am Dienstag in einer Pressekonferenz in Wien berichtete.

Allerdings gebe es das Angebot einer Gruppe, drei Abgeordnete “zur Verfügung zu stellen”. Von welcher Fraktion dieses kommt, wollte er nicht sagen.

Sein Ziel sei, die insgesamt notwendigen 2.600 Unterstützungserklärungen bis zum Freitag zu sammeln. Sollten schließlich aber nur mehr einige wenige fehlen, denke er darüber nach, auf das Angebot zurückzugreifen. Für das Antreten bei einer Nationalratswahl reicht die Unterschrift dreier Mandatare.

Schwierig sei das Stimmensammeln vor allem in Wien, gestand Dinkhauser ein. Aber auch hier gebe es “berechtigte Hoffnung”, auf die notwendigen 500 Unterschriften zu kommen. Er präsentierte heute nicht wie ursprünglich angekündigt die Wiener Kandidaten, sondern ein “Proponentenkomitee”, das ihn in der Bundeshauptstadt unterstützt. Prominente Namen fanden sich darunter nicht, es handle sich vielmehr um “Menschen aus dem Volk heraus”.

Zu Beginn seines Pressetermins hielt Dinkhauser eine Wahlrede, bei der er bekannte: “Ich bin ein Wiener”. Was sich geändert habe. Denn früher habe er sich gedacht: “Das schönste an Wien ist der Bahnhof.” Inzwischen denke er anders. “Ihr könnt stolz sein auf das Land”, meinte er zu seinen Mitstreitern aus der Bundeshauptstadt – auch wenn dort etwa die Parkgebühren “nicht von schlechten Eltern seien”.

Und er berichtete von einem kürzlich erfolgten Spaziergang im zehnten Bezirk. Es sei bei ihm der Eindruck entstanden, die Wiener “hätten gern, dass die Stadt wieder ihnen gehört, dass man keine Ghettos schafft”. Man müsse den Leuten die Angst nehmen. Sein Rezept dafür: “Die Polizisten gehören zu den Bürgern, nicht nur vor die Botschaften.”

“Das, was ich in Tirol gemacht habe, ist kein Wunderrezept”, betonte Dinkhauser: “Ich bin nicht der Messias.” Aber es müsse sich etwas ändern. Österreich müsse wieder ein Bürgerstaat werden und nicht ein “Parteien- und Bonzenstaat”. Auch die Bezeichnung “Raubritterstaat” fiel. Dieser sorge nicht für eine gerechte Verteilung, sondern für hohe Belastungen. Oben hätten einige zu viel, die unten hätten zu wenig. Dinkhauser forderte zudem einen “Quantensprung” in der Bildung, der auch die Abschaffung der Studiengebühren umfassen soll.

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