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Digitalisierung mit Hürden: Behördengang für ID Austria wird Pflicht

ID Austria wird Pflicht – was du jetzt für FinanzOnline tun musst.
ID Austria wird Pflicht – was du jetzt für FinanzOnline tun musst. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Ab Oktober 2025 ist der Zugang zu FinanzOnline nur noch mit Zwei-Faktor-Authentifizierung möglich – betroffen sind rund 2,6 Millionen Nutzer ohne ID Austria.

Ab 1. Oktober 2025 wird der Zugang zu FinanzOnline, dem zentralen Steuerportal der Republik, deutlich verschärft. Wie das Finanzministerium mitteilt, ist dann ein Login ausschließlich mit Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) möglich. Ziel sei ein höherer Sicherheitsstandard für persönliche Daten, etwa bei der Arbeitnehmerveranlagung oder der Einkommensteuererklärung.

Besonders empfohlen wird die Umstellung auf die ID Austria – ein digitales Identitätssystem, das inzwischen rund 3,9 Millionen Menschen nutzen. Doch: FinanzOnline zählt mehr als 6,5 Millionen registrierte Nutzer. Für rund 2,6 Millionen Personen beginnt jetzt der Countdown.

Wer jetzt nicht handelt, steht im Herbst vor verschlossenen digitalen Türen

Wer noch keine ID Austria besitzt, muss in den nächsten Wochen aktiv werden. Die Anmeldung ist zwar kostenlos, aber mit Behördengang verbunden.

So funktioniert die Umstellung:

  1. App „Digitales Amt“ aufs Smartphone laden
  2. Online-Vorregistrierung durchführen
  3. Mit Ausweis und Passfoto zur Behörde (Magistrat, BH, Polizei) gehen
  4. Registrierung abschließen und ID Austria nutzen

Alternativen zur ID Austria: Authenticator-Apps erlaubt

Nicht jeder will oder kann auf die ID Austria setzen. Das Ministerium bietet deshalb seit Februar 2025 auch eine alternative 2FA-Lösung über sogenannte Authenticator-Apps wie Google Authenticator oder Microsoft Authenticator an. Diese kann direkt in FinanzOnline eingerichtet werden – sowohl auf dem Smartphone als auch auf dem PC.

Verliert man das Gerät, hilft ein Wiederherstellungscode, um den Zugang eigenständig zu reaktivieren.

Kritik am Mehraufwand: Digital sicher, aber unpraktisch?

Während die Regierung auf Datensicherheit und Missbrauchsschutz verweist, kritisieren viele den bürokratischen Aufwand. Insbesondere ältere oder wenig digitalaffine Menschen könnten von der neuen Regelung vor Herausforderungen gestellt werden. Dennoch bleibt der Schritt alternativlos: Ab Oktober ist der klassische Login mit Benutzername und Passwort Geschichte.

(VOL.AT)

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