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Digitaler Euro für die meisten Österreicher großes Fragezeichen

Jeder Dritte kann sich unter dem digitalen Euro nichts vorstellen.
Jeder Dritte kann sich unter dem digitalen Euro nichts vorstellen. ©Canva (Sujet)
Der digitale Euro ist für viele Menschen noch ein großer Unbekannter, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.

In einer Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) gaben 35 Prozent an, die Frage zur Einführung nicht beurteilen zu können. 50 Prozent zeigten sich ablehnend, ergab die am Dienstag veröffentlichte repräsentative Umfrage, für die von market 1.000 Personen befragt wurden. Die EZB will mit dem digitalen Euro ein elektronisches Zahlungsmittel einführen, ähnlich wie heute Bargeld.

Jeder Dritte kann sich unter dem digitalen Euro nichts vorstellen

Viele befürchten durch die Einführung eines digitalen Euros die Abschaffung des Bargelds. Tatsächlich soll durch den digitalen Euro das Bargeld gestärkt werden, denn auch der digitale Euro würde wie Münzen und Geldscheine von der Zentralbank herausgegeben - im Gegensatz zu Giral- oder Buchgeld, das eine Forderung an eine Bank darstellt. Ein digitaler Euro wäre also wie Münzen und Scheine unabhängig von einer bestimmten Bank.

Digitaler Euro soll bank-unabhängig elektronische Zahlungen ermöglichen

"Ein von der Europäischen Zentralbank ausgegebenes und garantiertes digitales Zahlungsmittel würde die EU resilienter machen, da digitales Bezahlen heutzutage in immer größerem Ausmaß durch private Anbieter abgewickelt wird, die häufig ihren Sitz außerhalb der EU haben", erklärte Paul Schmidt, Generalsekretär der ÖGfE zu den Umfrageergebnissen. Gerade in einem Land wie Österreich, in dem Bargeld einen hohen Stellenwert hat, brauche es mehr Information und Kommunikation für die Einführung eines digitalen Euros.

Zuletzt hatte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) gesagt, er sehe den Mehrwert eines digitalen Euros noch nicht und verwies darauf, dass er auf europäische Ebene für den Erhalt des Bargeldes kämpfe.

(APA/Red)

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