Am Wiener Donauinselfest gibt es heuer erstmals eine eigene Frauenbühne. Damit sollen zum einen verstärkt Frauen zum Besuch motiviert werden, zum anderen der Frauenanteil auf den Bühnen erhöht werden. Denn auf der Bühne der neu geschaffenen "Ebner-Eschenbach Area" dürfen ausschließlich Künstlerinnen auftreten.
Frauenbühne: Männliche Bandmitglieder sehr wohl erlaubt
Das neue Areal wurde dort eingerichtet, wo zuletzt die "Praterinsel" mit Fahrgeschäften wie Tagada oder Breakdance lockte. Auf den ersten Blick unterscheidet die Area, die nach der Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach benannt wurde, nichts von den anderen Arealen. Im angenehm schattigen Bereich vor der Bühne versammelten sich am Freitagnachmittag sowohl Frauen als auch Männer - denn im Publikum sind diese sehr wohl willkommen, wie die Organisatoren betonten.
Ganz so streng ist man auch bei den Künstlern nicht: Wie der erste Auftritt am Freitag, jener der Band Blumen im Gemeindebau, die sowohl Selbstgeschriebenes als auch Coversongs auf die Bühne brachten, zeigte, sind männliche Bandmitglieder sehr wohl erlaubt.
Fraueninsel: Neben Musik auch sportliches Programm
Nicht nur Musikalisches gibt es auf der Fraueninsel, zum Programm gehören auch Workshops im Bereich Technik und Forschung, wie im Vorfeld angekündigt wurde. Auch Handball kann ausprobiert werden, der Andrang hielt sich bei rund 30 Grad am Freitagnachmittag allerdings noch in Grenzen. In einem weiteren Zelt können sich die Besucher über die Beratungsangebote des Wiener Frauenservice informieren.
Am Freitagabend wird Jazz Gitti auf der "Ebner-Eschenbach"-Bühne stehen, für den Samstag sind unter anderen Yasmo & die Klangkantine sowie die Kernölamazonen angesagt, am Sonntag dann Birgit Denk und Virginia Ernst.