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Dieser Mann will lieber erschossen als vergiftet werden

Ronnie Lee Gardner hat die Wahl: Giftspritze oder Erschießungskommando. In neun Tagen, am 18. Juni, ist es soweit. Nachdem er 1985 bei einem Ausbruchsversuch einen Mann erschossen hatte, wurde er zum Tod verurteilt.
Versuch auf "lebenslänglich" abzuändern
Ronnie Lee Gardner ist zum Tode verurteilt

Ein Vierteljahrhundert später muss ein Richter nun darüber entscheiden, ob das Urteil endgültig vollstreckt werden soll. Sollte es dazu kommen, so erklärte Gardner, wolle er erschossen werden.

Auch wenn in Utah seit 2004 die Hinrichtung per Giftspritze die Standardmethode ist, dürfen es sich davor verurteilte Todeskandidaten aussuchen, ob sie erschossen oder vergiftet werden wollen. Vier der zehn Insassen in Utahs Todestrakt erklärten bereits, sie würden den Kugelhagel der Spritze vorziehen.

Von den 35 US-Bundesstaaten, die die Todesstrafe erlauben, ist Utah der einzige, in dem Hinrichtungen noch per Erschießungskommando durchgeführt werden können. Seit der Oberste Gerichtshof der USA 1976 die Todesstrafe wieder erlaubt hat, wurden dort bereits zwei Menschen auf diese Art exekutiert. Beim letzten Mal, 1996, war das Medieninteresse ungeheuer groß. Viele Journalisten sprachen von einem Überbleibsel aus der Zeit des Wilden Westens, als das Leben von Kriminellen häufig in einem glorifizierenden Kugelhagel geendet habe.

Anwalt plädiert auf “lebenslänglich”

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