AA

Diebstahl nach Liebesnacht

Einer 22-jährigen Kellnerin wurde wegen schweren Diebstahls in Wien der Prozess gemacht. Nach der Liebesnacht mit einem Gast fehlten diesem 50.000 Euro.

Einem Wiener Ingenieur kam die Liebesnacht mit einer Kellnerin einer renommierten Wiener Innenstadtdisco teuer. Als der Mann am 25. Februar aus dem Schlaf erwachte, fehlten ihm 50.000 Euro. Die 22-Jährige bezahlte damit ihre Schulden ab und kaufte sich noch einiges. Am Freitag stand die gebürtige Vorarlbergerin wegen schwerem Diebstahl vor einem Wiener Gericht. Sie wurde zu 20 Monaten bedingt verurteilt. Der Richterspruch ist rechtskräftig.

Kennen gelernt hatte man sich zu später Stunde in der City-Discothek. Nach Dienstschluss der Kellnerin entschloss man sich zu dem Ingenieur in die Wohnung zu fahren. In den frühen Morgenstunden schlief der Mann ein. Die 22-Jährige suchte hingegen in der Wohnung nach Zigaretten. Dafür durchsuchte sie auch eine Jacke des Geschädigten und entdeckte einen in rote Plastikfolie eingeschweißten Geldbetrag. Diesen hatte der Ingenieur kurz zuvor von seiner Bank behoben.

Die Kellnerin steckte das Geld ein und holte ein Taxi. Sie fuhr zunächst in der Gegend herum, um zu überlegen, wem sie aller ihre Schulden zurückzahlen könnte. Danach besuchte sie eine Bank und tätigte die diversen Überweisungen. Doch plötzlich seien ihr Gewissensbisse gekommen. Sie kontaktierte den Ingenieur, sagte, es tue ihr leid und vereinbarte ein Treffen, um – zumindest – den übrig gebliebenen Betrag wieder zurück zu geben.

Doch trotz aller Rechnungen fehlten rund 18.800 Euro. „Kann sein, dass ich die im Taxi oder in der Bank verloren habe“, sagte die 22-Jährige vor einem Schöffengericht (Vorsitz: Johannes Jilke). Vielmehr glaube sie daran, dass in dem Packerl keine 50.000 Euro sondern weniger waren, nachgezählt habe sie nicht. „Ich hab die eingeschweißten 50.000 Euro von meiner Bank bekommen und das Plastik nicht aufgemacht“, meinte der Geschädigte.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Diebstahl nach Liebesnacht
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen