Die Woche in Zitaten: "Wir wurschteln überhaupt nicht"

“Wenn wir nicht in nächster Zeit – damit meine ich die nächsten Monate – deutlich beweisen, dass wir regieren wollen und können, dann hat es keinen Sinn auf Dauer weiterzuwurschteln.”
Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) stellt dem Koalitionspartner die Rute ins Fenster.
“Wir wurschteln überhaupt nicht.”
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid attestiert dem Regierungspartner viel eher “Nervosität”.
“Ich sehe mich als Opfer der Staatsanwaltschaft.”
Dabei ging’s für den früheren Finanzminister Karl-Heinz Grasser (FPÖ/ÖVP) diesmal in den Hypo-U-Ausschuss.
“Sie sind ein Spielverderber.”
NEOS-Mandatar Rainer Hable beklagt Grassers Schweigsamkeit im U-Ausschuss.
“Ich spiel eh so brav mit.”
Findet dagegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser selber.
“Wir haben einen Preis bezahlt, den wir nicht verschuldet haben.”
Ursachenforschung von Oberösterreichs ÖVP-Chef Josef Pühringer.
“Schiach, schiach, schiach.”
Dieses Wahlergebnis gefällt Karl Albert Eckmayr (ÖVP) gar nicht.
“Es funktioniert nicht alles im ersten Anlauf.”
In einer Woche schon die nächste Chance für Pink, NEOS-Chef Matthias Strolz.
“Damit habe ich nicht gerechnet.”
Doch überrascht vom Ergebnis, Oberösterreichischer SPÖ-Chef Reinhold Entholzer.
“Die haben mich maßlos unterschätzt.”
FPÖ-Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner hingegen wusste es schon immer.
“Gerade der Einfluss einzelner kleiner Gruppen gepaart mit kollektiver Dummheit liefert auch bei unseren Gleichungen realitätsnahe Ergebnisse.”
Die Mathematikerin Marie-Therese Wolfram über ihre neuen Berechnungen zur Meinungsbildung, anhand derer sie auch schon österreichische Wahlergebnisse mathematisch nachvollziehen konnte.
“Er ist Korporationsstudent, er hat seine Mensuren gefochten. Sein Vater war langjähriger Bürgermeister von Steinhaus. Das ist alles urfreiheitliches Gestein. Da kann nichts passieren.”
Oberösterreichs Alt-FPÖ-Obmann Lutz Weinzinger erläutert, wieso sich niemand vor seinem Nachfolger Haimbuchner fürchten muss.
“Lust ist das eine, Verantwortung das andere.”
SPÖ-Landesparteichef Reinhold Entholzer macht vorerst weiter.
“Das heißt dann auch, mit Gewalteinsatz.”
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) warnt in der Flüchtlingskrise vor mazedonischen Verhältnissen an Österreichs Grenzen.
“Das kann maximal ein Missverständnis sein.”
Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) glaubt nicht so recht, dass seine Innenministerin die Gewaltandrohung ernst meint.
“Das ist das Ziel, mich wegzurationalisieren.”
Dabei hat er den Job gerade erst übernommen, Asylkoordinator Christian Konrad.
“Ich genieße es, Pfarrer zu sein.”
Bernhard Kranebitter, Pfarrer-Initiative, sieht in der Flüchtlingsbetreuung einen Ausweg aus der kirchlichen Sinnkrise.
“Herr Strache will Bürgermeister von Wien werden. Ich habe aber nicht die Absicht, ihm diesen Job zu geben.”
Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) wehrt sich.
“Ich werde die Roten wählen, weil wenn die nimmer sind, kann ich den Schreibtisch abgeben.”
Ihre Stimme ist ihm sicher, Flüchtlingshelferin Ute Bock.
“Ich würde mir auch eine bessere SPÖ wünschen. Aber ich kriege leider nur diese.”
Nimmt, was sie bekommt, Wiener Grünen-Chefin Maria Vassilakou.
“Ich gehöre keinem ‘Freundekreis’ an und ich bin kein politisch dressierter Dackel.”
Der Kärntner ORF-Stiftungsrat Siggi Neuschitzer.
(APA)