"Die Wirtschaft braucht die Fähigkeiten aller"
Landesrat Erich Schwärzler verwies auf das vor drei Jahren vom Vorarlberger Landtag einstimmig beschlossene Integrationsleitbild “Gemeinsam Zukunft gestalten”, in dem das Thema Arbeitsmarktintegration jugendlicher Migrantinnen und Migranten bereits angesprochen wird. “Wir sind auch hier mit unseren Aktivitäten schon gut auf dem Weg. Alle aktuellen Fragen werden in bewährter Zusammenarbeit zwischen den Betroffenen, den zuständigen Einrichtungen unseres Bildungs- und Ausbildungsnetzes, den Sozialpartnern sowie Land und Gemeinden behandelt”, sagte Landesrat Schwärzler. Wichtig sei dabei das “Empowerment” der Einzelnen zu unterstützen. Bei den Infoforen zu “Elternbildung/Frühe Sprachförderung/Pflichtschule”, “Berufsorientierung”, “Bildungsprojekte” sowie “Beschäftigungsprojekt & Lehre” wurde deutlich, wie Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund schon heute am Übergang von der Schule ins Berufsleben unterstützt werden. Die Beispiele aus der Vorarlberger Praxis reichen von Sprachkompetenztrainings für Jugendliche über den Hauptschulabschlusskurs “Albatros” bis hin zu den Überbetrieblichen Ausbildungszentren.
Simon Burtscher-Mathis von der Projektstelle “okay.zusammen leben” erläuterte in seinem Impulsreferat die Ergebnisse der TIES-Studie Vorarlberg zur Arbeitsmarktintegration der zweiten Generation in Vorarlberg und ihre Bedeutung für den Übergang Schule/Arbeitsmarkt. Dabei zeigte er auf, dass die zweite Generation der Migrantinnen und Migranten schon einen Bildungsaufstieg gegenüber ihren Eltern erzielen konnte. Anderseits wirke auch die “soziale Vererbung von Bildung”.
Zudem werde im internationalen Vergleich sichtbar, welche länderspezifischen Faktoren zur Bildungs- und Arbeitsmarktintegration der zweiten Generation beigetragen haben bzw. beitragen. Dieser Vergleich sei für Vorarlberg durchaus erfreulich, weil sich zeigt, dass Systeme mit gut entwickelten Berufsausbildungen das Risiko der Arbeitslosigkeit für Migrantinnen und Migranten der zweiten Generation senken und ihnen bessere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. Eine Herausforderung bzw. ein Handlungsauftrag aus der TIES-Studie ist die Verringerung des Anteils der frühen Schulabgänger, also jener Jugendlichen, die maximal Pflichtschulabschluss haben.
Im Podiumsgespräch mit Vertretern des Beschäftigungspaktes und aus der Ausbildungspraxis wurde diskutiert, was auf Basis des Erreichten zu tun ist, um die dritte Generation am Übergang Schule/Arbeitsmarkt noch besser begleiten zu können.
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OTS0282 2013-06-19/17:00