Die Waffen nordkoreanischer Agenten
Bewaffnet war der Agent mit zwei Kugelschreibern und einer Taschenlampe. Zu den Klassikern gehören laut dem Ermittler aus Südkorea die beiden Kugelschreiber. Sie spritzen ein Gift unter die Haut ihres Opfers, dieses führt zur Muskelstarre, das Opfer erstickt qualvoll. Laut dem südkoreanischen Untersuchungsbeamten sind diese schon seit zehn Jahren auf dem Markt und der Spionageabwehr gut bekannt.
Ganz im Gegensatz zur Taschenlampe, die bei dem Nordkoreaner gefunden wurde. Sie ist eine Pistole mit drei Läufen, in jeder genau eine Kugel. Die Ermittler testeten die für sie neue Waffe auf einem Schießstand und sind von der Genauigkeit der Waffe beeindruckt. In den Händen eines fähigen Schützen wäre sie eine tötliche Waffe.
Das Opfer: Ein Aktivist
Das geplante Ziel des Agenten war der Aktivist Park Sang-hak. Dieser ist aus Nordkorea geflohen und schickt seitdem per Ballon Flugblätter in den kommunistischen Norden. Durch diese Aktionen scheint er es auf die Todesliste seiner ehemaligen Heimat geschafft zu haben. Park sollte während eines Treffens mit dem Agenten auf den Strassen von Seoul ermordet werden. Doch so weit kam es nicht. Der südkoreanische Geheimdienst nahm den Attentäter im letzten Moment fest.
Der Aktivist reagierte entsetzt auf die Präsentation der Waffen. “Ich glaubte nicht, dass die mich auf den Straßen Seouls töten würden. Ich dachte, der nationale Geheimdienst würde überreagieren”, so Park gegenüber CNN. Er hatte Glück, kam noch einmal mit dem Leben davon. Er lässt sich aber nicht einschüchtern, will weiterhin seine Anti-Pjöngjang-Propaganda verbreiten und Ballone mit Flugblättern über die Grenze senden. Sein versuchter Mörder wurde inzwischen zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. (VOL.AT)