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Die Trauzeugen - Trailer und Kritik zm Film

Drei wildgewordene Trauzeugen aus London gefährden eine Hochzeit in Australien. David ist fest entschlossen, seine australische Urlaubsliebe Mia vor den Traualtar zu führen. Kurzerhand überredet er seine besten Freunden Trauzeugen bei seinem großen Tag dabei zu sein und mit ihm in den Flieger nach Australien zu steigen. Wie sich herausstellt, ein gravierender Fehler. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Krass, was Stephan Elliott da angerichtet hat: Ein Merinoschafsbock, der Reizwäsche trägt und Kokain in Kondomen ausscheidet; dazu massenhaft Schimpfwörter, sexuelle Anzüglichkeiten und großzügiger Genuss von Alkohol. Das sind nur einige der faden Gags, mit denen er in seiner Hochzeitskomödie “Die Trauzeugen” punkten will. Auch sonst ist dem Regisseur (“Priscilla – Königin der Wüste”, “Easy Virtue”) seine Story über einen jungen Briten, der in Australien seine Urlaubsliebe ehelichen will und in deren feinem Elternhaus mit seinen drei prolligen Londoner Kumpels vor allem Chaos stiftet, nicht etwa schwarzhumorig, sondern trashig-tumb und austauschbar geraten.

Dabei bewegt sich der 47-jährige Australier Elliott hier auf Pfaden, die schon zu manch gelungenem Kinospaß geführt haben: Hochzeiten zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen oder Gesellschaftsschichten können schließlich jede Menge Komik und Witz entfalten. Wie Mentalitäten aufeinanderprallen und am Ende Toleranz und Versöhnlichkeit die Oberhand behalten, zeigen auf geistreiche Art zum Beispiel Joel Zwicks “My Big Fat Greek Wedding” oder, über Deutsche und Italiener, Neele Vollmars “Maria, ihm schmeckt’s nicht”. Der Ansatz in “Die Trauzeugen”, einmal ungehobelte Engländer mit schicken Australiern – und nicht umgekehrt – zu konfrontieren, ist zwar nicht schlecht.

Doch es ist nur begrenzt lustig, zum flockigen Soundtrack die drei koksenden Trauzeugen von Dave (Xavier Samuel, “Eclipse – Bis(s) zum Abendrot”) zu beobachten. Neben dem stets zu schlechten Späßen aufgelegten Anführer Tom (Kris Marshall, “Sterben für Anfänger”) und dem aus Liebeskummer depressiven Luke (Tim Draxl) gibt es da noch Graham (Stand-Up-Comedian Kevin Bishop, “Barcelona für ein Jahr”): Der reist – haha – in Hitler-Optik auf den fremden Kontinent und flirtet mit der ruppigen Schwester der Braut.

Holzschnittartige Figuren solchen Kalibers sowie eine kaum in Fahrt kommende Handlung mit uninspirierten Dialogen und abgedroschenen Witzen verderben den Film. Den kann auch Pop-Legende Olivia Newton-John (63, “Grease”) nicht mehr retten: Sie spielt eine frustrierte Schwiegermutter, die vollgedröhnt zu “YMCA”-Klängen die Sau rauslässt.

(APA)
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