Der Hauptgrund für die Wahl zu Gunsten Wiens ist wenig überraschend: Kunst und Kultur stehen an vorderster Stelle. Wirtschaftsstadtrat Sepp Rieder (S) sprach am Dienstag bei der Präsentation der Zahlen von einem Vorzugszeugnis.
58 Prozent der rund 2.000 Befragten aus 13 Ländern gaben an, mit ihrem Wienaufenthalt sehr zufrieden zu sein – weitere 39 Prozent vergaben die zweithöchste Note. Zwischen August 2004 und März 2005 wurden die Gäste interviewt. Von nun soll die Befragung jährlich wiederholt werden, aber derzeit sollten wir uns freuen, meinte Tourismusdirektor Karl Seitlinger.
“Kunst und Kultur” lockt Touristen an
Die große Mehrheit, nämlich 83 Prozent, nannte Kunst und Kultur als das ausschlaggebende Argument für Wien als Urlaubsziel. Das Preis-Leistungsverhältnis war für 47 Prozent ein Argument, Landschaft und Natur lockten lediglich 34 Prozent. Es gebe in der Tat zwei Bereiche, wo sich die Stadt unter ihrem Wert verkauft, bedauerte Rieder: Beim Sport und in den Grünflächen. Hier könne man in der Tourismuswerbung noch einiges tun.
Denn grundsätzlich werden unsere Gäste jünger, freute sich Seitlinger. 55 Prozent der Besucher sind unter 40 Jahren alt, 53 Prozent haben Fachhochschule oder Universität absolviert. Dies sei allerdings ein generelles Merkmal im Städtetourismus. 47 Prozent der Gäste reist mit dem Flugzeug an, 34 Prozent im eigenen Auto und lediglich zwölf Prozent mit der Bahn.
Und diese Gäste finden Wien vor allem gastfreundlich (zu 96 Prozent), sicher (meinen 92 Prozent), familienfreundlich und romantisch (zu je 81 Prozent). 71 Prozent bezeichnen die Stadt dennoch zugleich als modern.
Die negativen Beurteilungen sind in der Minderheit. Hier stechen allerdings die Aussagen von neun Prozent heraus, die Wien für schmutzig halten und fünf Prozent, die die Stadt als langweilig charakterisieren.