Wissenschafter des Instituts für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) haben gemeinsam mit dem Institut für Astronomie der Universität Wien haben ein Instrument an Bord des Satelliten beigesteuert. Auch die Austrian Aerospace haben einen Anteil an COROT geleistet.
Die Grazer und Wiener Wissenschafter haben die so genannten Boitiers Extracteur (BEX) für den Satelliten entwickelt. Diese Elektronikeinheit filtert mit Hilfe spezieller Prozessoren die wissenschaftlich interessante Information aus den umfangreichen Bilddaten heraus, nur mehr diese Daten müssen dann zur Erde gesendet werden.
Der 4,2 Meter große Satellit mit einer Masse von rund 670 Kilogramm soll mit seinem 27-Zentimeter-Teleskop zweieinhalb Jahre lang Helligkeitsschwankungen von Tausenden Sternen studieren. Solche Veränderungen in der Helligkeit können durch einen Planeten verursacht werden, der vor seinem Zentralstern vorbeizieht, quasi eine Mini-Sonnenfinsternis. Die Astronomen können daraus Bahndaten und Masse des Planeten bestimmen.
Bisher wurden bereits rund 200 Planeten anderer Sterne entdeckt, vor allem gewaltige Gasriesen größer als Jupiter. Verfeinerte Techniken erlauben es zwar, immer kleinere erdähnlichere Himmelskörper nachzuweisen, doch die Erdatmosphäre stört die notwendigen präzisen Beobachtungen. Deshalb weichen die Wissenschafter mit COROT nun in den Weltraum aus. Die Forscher hoffen, mit dem Satelliten Planeten bis hinunter zur zwei- bis dreifachen Größe der Erde nachweisen zu können.
Austrian Aerospace hat für die Proteus-Plattform, quasi das Grundgerüst des COROT-Satelliten die so genannte Pyro-Elektronik entwickelt und geliefert. Diese Elektronik ist für das zuverlässige Auslösen von Freigabemechanismen von beweglichen Teilen der Plattform und der Nutzlast verantwortlich. Im Detail werden Arretierungsbolzen durch kleine Sprengladungen freigegeben.