Die Stimmen zum Spiel: Rapid Wien gegen Sturm Graz mit 1:1

Der Fußball-Meistertitel ist seit Sonntag an Red Bull Salzburg vergeben, und auch das Rennen um Endrang zwei ist so gut wie entschieden. Sturm Graz holte im Allianz Stadion ein 1:1 bei Rapid und liegt damit vier Runden vor Saisonende acht Punkte vor den drittplatzierten Hütteldorfern. Die beste Platzierung seit der Vizemeisterschaft 2018 und damit der Start in der Champions-League-Quali ist zum Greifen nahe, und dennoch zog Coach Christian Ilzer ein zwiespältiges Resümee.
Der 44-Jährige trauerte dem möglichen Sieg nach und beklagte einige Ausfälle. Jan Gorenc-Stankovic erlitt nach einem Foul von Bernhard Zimmermann eine Knieverletzung, Anderson Niangbo musste wegen einer Adduktorenblessur vorzeitig vom Feld. Zu allem Überfluss dürfte sich Otar Kiteishvili beim ersten Sprint nach seiner Einwechslung einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen haben. Laut Ilzer wird dieses Trio wohl für den Rest der Saison ausfallen.
Rapid Wien und Sturm Graz trennen sich Remis: Stimmen zum Spiel
Ferdinand Feldhofer (Rapid-Trainer): "Es war das erwartet umkämpfte Spiel, sehr zweikampfbetont mit wenig flüssigen Aktionen auf beiden Seiten. Wir waren zu statisch und haben in der ersten Hälfte über weite Strecken nicht die besten Lösungen gefunden. Nach dem 0:1 ist es besser geworden, auch dann mit dem Ausschluss bei Sturm. Wir hätten sogar noch gewinnen können, aber unterm Strich geht das 1:1 in Ordnung. Meistens sind bei Spitzenspielen wie heute viel Kampf, Krampf und Emotionen da. Sturm ist nicht umsonst Zweiter, sie spielen schon das zweite Jahr praktisch mit gleicher Mannschaft und dem gleichen System und haben wenig Ausfälle. Bei uns ist das Gegenteil der Fall. Aber so weit sind wir nicht weg. Der zweite Platz war schon vor dem Spiel sehr unwahrscheinlich, doch wir hätten mit einem Sieg unsere Ausgangsposition für die letzten Spiele verbessert."
Christian Ilzer (Sturm-Graz-Trainer): "Ich habe gemischte Gefühle, es war ein teurer Punkt, den wir mitnehmen - ein schöner Punkt, aber wenn ich das Spiel so anschaue, dann wäre mehr drin gewesen. Wir haben innerhalb von 10, 15 Minuten fünf Spieler verloren, drei wegen Verletzungen und zwei wegen Gelber Karten. Bis auf die Schlussphase waren wir immer näher dran am Sieg. Von einem Klasseunterschied zu Rapid brauchen wir nicht zu sprechen. Es waren zwei umkämpfte Partien, aber wir haben in diesen Spielen kaum etwas zugelassen. Die zweite Gelbe von Wüthrich ärgert mich, aber er hat in diesen zwei Partien enorm starke Leistungen gezeigt. Unser Ziel war es, in den zwei Duellen mehr Punkte zu holen als Rapid, das haben wir erreicht. Der Elfmeter war glücklich, aber klar zu geben."
(APA/Red)