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Die Spiritualität der Schöpfung des Franz von Assisi

Das Buch Sonnengesang wurde beim Bucher Verlag in Hohenems gedruckt (v.l. Herausgeber Günter Bucher, Autor Gerhard Winkler, Grafikerin Lisa Gamper und Drucker Sandor Demjen).
Das Buch Sonnengesang wurde beim Bucher Verlag in Hohenems gedruckt (v.l. Herausgeber Günter Bucher, Autor Gerhard Winkler, Grafikerin Lisa Gamper und Drucker Sandor Demjen). ©Bernhard Tost
Der Sonnengesang ist ein Gebet, das von Franz von Assisi im 13. Jahrhundert verfasst wurde. 
Sonnengesang des Franz von Assisi

Dornbirn. Franz von Assisi (ca. 1182-1226) hat den Orden der Franziskaner begründet und wird in der römisch-katholischen Kirche als Heiliger geehrt. Am 3. Oktober, seinem Todestag, wird ihm gedacht. Franz von Assisi schrieb viele unterschiedliche Texte. Der wohl bekannteste ist der Sonnengesang. Das wunderschöne Gedicht ist ein Lob auf die Schöpfung und zählt zur Weltliteratur wurde auch vertont und bis heute singen Kinder, Jugendliche und Erwachsene diesen Lobgesang auf die Schöpfung mit Begeisterung. Gerade in der heutigen Zeit ist das Thema Natur wieder aktuell. Es ist auch für Menschen, die nicht besonders religiös sind, eine Quelle der Weisheit ohne jede Wissenschaftlichkeit, aber voller Demut und Respekt gegenüber den Geschöpfen und der Erkenntnis, dass es eine höhere Autorität gibt.

Gesang der Farben

In seinem neuen Buch „Sonnengesang – Franz von Assisi“ bringt der Autor Prof. Gerhard Winkler die Schöpfung Gottes in frohen lebensbejahenden Farben zum Ausdruck. Es ist ein Gesang der Farben, der uns von der Schönheit der Schöpfung erzählt, aber auch von der Freude die Franziskus in der Natur empfand. „Und wenn er eine große Anzahl von Blumen fand, predigte er ihnen und lud sie zum Lob des Herrn ein, wie wenn sie vernunftbegabte Wesen wären. So erinnerte er auch Saatfelder und Weinberge, Steine und Wälder, (…) Erde und Feuer, Luft und Wasser in lautester Reinheit an die Liebe Gottes und mahnte sie zum freudigen Gehorsam.“ Dieser spirituelle Zugang von Franziskus zur Natur beeindruckte Gerhard Winkler ebenso wie die Zeitlosigkeit des Lobgesangs, die ihn zu seinen persönlichen Bildern, Fragen und Texten inspiriert haben. Jedes der neun Bilder spricht für sich selbst. „Franz von Assisi wusste schon im 13. Jahrhundert, dass es auf der Erde alle Elemente braucht“ erläutert Prof. Gerhard Winkler. Sein Ziel ist es, mit Mitteln der Kunst auf die Notwendigkeit eines guten Umgangs mit der Umwelt hinzuweisen. „Zwei Augen reichen für mich bei Weitem nicht, die Wunder des ständigen Werdens und Vergehens in der Natur zu sehen“, so der Künstler.

Besonderer Dank

Neben dem Vorarlberger Autor, Theologe und Übersetzer Willibald Feinig der den „Sonnengesang“ von Francesco d´Assisi von 1225 neu übersetzt und einen Vers 9 hinzugefügt hat, geht auch ein besonderer Dank des Künstlers an die Kunsthistorikerin, Kunstvermittlerin, Museums- und Ausstellungskuratorin an der Niederösterreichischen Landesakademie Anita Götz- Winkler sowie den Rechtsanwalt und Humanist Klaus Grubhofer, dessen Engagement für die Jugend und sozial Schwächeren ist und in der Gesinnung seines Elternhauses aber wohl auch in der geistigen Führung des von Jesuiten geführten Gymnasiums Stella Matutina begründet ist. „Besonders hervorheben möchte ich die Leistung von Lisa Gamper, die eine hervorragende Arbeit in Grafik und Layout erbracht hat. Außerdem lobt er den für den Druck verantwortlichen Sandor Demjen sowie den Herausgeber Günter Bucher die sich mit ihrem steten Engagement eingebracht haben“, so Gerhard Winkler abschließend. (BET)

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