Beim bislang letzten Spiel gegen Dornbirn siegte die Vienna auf der Hohen Warte mit 4:1 (15.12.1985). Ein Ergebnis das dem Verein angesichts der letzten zwei erlittenen Niederlagen nicht unrecht wäre. So ortete Stöger nach der Heimschlappe gegen FC Lustenau schon die ersten Anzeichen von zunehmendem Druck: Der Lernprozess wird immer schwieriger je weniger Punkte du machst. Der Coach der Döblinger lief beim letzten Duell der beiden Traditionsklubs mit 19 Jahren ebenfalls in der zweiten Liga auf, aber (noch) nicht im Dress der Döblinger, sondern im rot-schwarzen Trikot des FavAC (Stöger lacht: Da waren manche meiner Spieler noch nicht einmal auf der Welt.). Der Meistertrainer der Vienna erwartet sich in Dornbirn von seiner Mannschaft ein starkes Spiel: Wir haben da und dort unnötig Punkte liegen lassen und waren zu amateurhaft. Das darf nicht mehr passieren.
Das Team auf Kurs bringen
Einer der bislang in jedem Spiel überzeugt hat ist der brasilianische Mittelfeldspieler Alexandre Dorta. Er wächst mit der Aufgabe und bringt Stöger ins Schwärmen:Man merkt, dass er schon Bundesliga gespielt hat, seine Routine ist für die Mannschaft extrem wichtig. Keine Sorgen bereiten dem Chefcoach der Döblinger die letzten beiden verfrühten Auswechslungen von Kapitän Andreas Fading nach jeweils durchwachsenen Leistungen: Er ist kein Problemkind, er weiß selber dass er momentan für sich und die Mannschaft zu wenig bringt. Der Trainer ist froh, dass seine Spieler im Training Fehlerforschung betreiben und die richtige Einstellung zeigen: Die Mannschaft spricht untereinander sehr viel. Alles wissen, dass es Zeit ist das Team auf Kurs zu bringen. Die Vienna ist bestens über den Gegner aus dem Ländle informiert, doch im Endeffekt müssen wir das vorhandene Wissen auch am Platz umsetzen, bringt es Stöger auf den Punkt.
Aufwärtstrend in Dornbirn
Stögers Gegenüber auf der Trainerbank am kommenden Freitag ist der Holländer Armand Benneker. Der ehemalige Abwehrspieler kickte bei der letzten Begegnung zwischen beiden Klubs als Teenager beim Limburger Verein MVV Maastricht im Nachwuchs, den er bis 1996 die Treue hielt, eher er über den schottischen Umweg Dundee vor elf Jahren im Ländle eine neue Heimat fand. Beide Teams sind siegeshungrig und auch wenn viele Ligakonkurrenten die Vienna als den stärksten Aufsteiger titulieren, rechnen sich die Rothosen durchaus gute Siegeschancen aus. Die Dornbirner feierten nach zwei Auftaktniederlagen zuletzt zwei Remis gegen FC Lustenau und die Austria Amateure und wollen ihren Aufwärtstrend fortsetzen.
Rothosen wollen ersten Dreier
Trainer Benneker erkennt Fortschritte und freut sich über die zunehmende Kompaktheit seiner Mannschaft: Wir mussten am Anfang Lehrgeld bezahlen, haben unnötige Tore bekommen, doch das haben wir abgestellt. Es ist an der Zeit den ersten Dreier einzufahren. Dennoch zollt der Holländer dem ältesten Fußballclubs Österreichs Respekt: Wir haben die Vienna beobachtet, sie sind nicht umsonst Meister geworden. Gegen FC Lustenau waren sie nicht schlechter, dennoch liegen die Wiener in unserem Bereich. Bei den Gsibergern sind mit Ausnahme dem letztjährigen Torschützenkönig Mathias Mayer und dem Verteidiger Christoph Fleisch alle Spieler dabei. Die Blau-Gelben können mit Ausnahme von Goalie Sebastian Brandner und Predrag Bjelovuk aus dem Vollen schöpfen und reisten mit einem 18-Mann-Kader schon am Donnerstag nach Vorarlberg. Das Spiel findet in Altach statt, da sich die Birkenwiese nach wie vor im Umbau befindet.
Adeg Erste Liga, 5. Runde:
FC Dornbirn – First Vienna FC
Freitag, 7.August 2009, 18 Uhr
Altach, SR Kolleger