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Die Schweizer "Nati" nimmt Abschied

Für die Schweizer Fußball-Nationalmannschaft heißt es am Sonntag Abschied nehmen von der Fußball-EURO-2008.

Die Eidgenossen sind nach den beiden Niederlagen gegen Tschechien (0:1) und die Türkei (1:2) ohne Chance auf den Einzug ins Viertelfinale, dennoch nannte Teamchef Köbi Kuhn erstrebenswerte Ziele fürs abschließende Gruppe-A-Match um 20.45 Uhr in Basel gegen Portugal. “Wir wollen erstmals in der Schweizer Geschichte ein EM-Spiel gewinnen. Und wir wollen uns mit einer guten Leistung verabschieden.”

Eventuelle Experimente oder wilde Aufstellungsversuche schloss Kuhn vor seinem letzten Match als Teamchef der Schweizer “Nati” aus. “Ich werde versuchen, die bestmögliche Mannschaft aufs Feld zu schicken”, erklärte der 64-Jährige, der nach der EM (freiwillig) Ottmar Hitzfeld auf dem Schweizer Trainerstuhl Platz macht.

Die Schweiz ist bisher bei EM-Runden sieglos, nach 1996 und 2004 gelang auch 2008 bis dato kein voller Erfolg. “Daran habe ich schon gedacht, bereits vor dem ersten Spiel. Ein Match zu gewinnen, das ist schon ein großes Ziel”, gestand Kuhn, dessen Team gegen Tschechien und die Türkei vor allem an der miserablen Chancenauswertung gescheitert war. “Ansonsten waren die Leistungen zufriedenstellend. Wir haben mit Mannschaften, die zu den besten der Welt zählen, auf Augenhöhe mitgespielt”, so Kuhn.

Wer die Tore beim EM-Abschied gegen die bereits fix fürs Viertelfinale qualifizierten Portugiesen schießen soll, bereitet Kuhn wohl am meisten Sorgen. Alexander Frei ist verletzt, Marco Streller und Erden Derdiyok sind angeschlagen. Einmal mehr eine Offensivalternative ist Salzburg-Legionär Johan Vonlanthen, der bisher zweimal als Joker ins Spiel kam und zweimal in dieser Rolle auch überzeugte.

Die Spieler sind wild entschlossen, den Schweizer Fans zum Abschied einen Sieg zu schenken. “Wir müssen das Turnier ordentlich zu Ende spielen”, forderte Derdiyok. “Wir werden versuchen, nach vorne zu blicken und wollen uns ordentlich verabschieden”, versprach Tranquillo Barnetta. “Ein gutes Spiel gegen Portugal sind wir den Fans schuldig”, weiß auch Hakan Yakin, der das Spiel gegen die Türkei im Alleingang entscheiden hätte können. Und Ricardo Cabanas erklärte: “Ein Sieg gegen Portugal wäre zumindest eine kleine Versöhnung. Es geht um die Ehre.”

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