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Die Radsaison ist eröffnet

Beim Start in die Radsaison die Unfallgefahren nicht unterschätzen! Im Vorjahr 110 Einsätze von Notarzthubschraubern nach Radunfällen in Ostösterreich

Mit den ersten wärmeren Frühlingstagen sind die Hobby- und Freitzeitradfahrer wieder unterwegs. Die Radler dürfen aber die Unfallgefahren nicht unterschätzen: “Damit die ersten Ausfahrten nicht mit einem Unfall enden, sollte man nur gut geschützt, körperlich fit und mit einem technisch einwandfreien Fahrrad in die neue Radsaison starten”, appelliert Dr. Michael Zupancic, leitender Arzt beim ÖAMTC-Notarzthubschrauber Christophorus 9.

Der Appell hat seinen Grund: Im Vorjahr starben im Zeitraum von Jänner bis September in Ostösterreich bei Radunfällen 12 Menschen (acht in Niederösterreich, drei in Wien und einer im Burgenland), 982 Radler wurden verletzt. Allein die ÖAMTC-Notarzthubschrauber in Ostösterreich mussten im Vorjahr 110 Mal starten, um schwer verletzte Radfahrer nach Unfällen zu versorgen. 76 Einsätze davon gab es in Niederösterreich, 22 im Burgenland und 12 in Wien. Etwa die Hälfte, 56 Hubschraubereinsätze, war nach Stürzen notwendig, 32 Einsätze nach Kollisionen von Radfahren mit anderen Verkehrsteilnehmern und 22 nach Unfällen mit Mountainbikes im Gelände.

Am häufigsten, nämlich 33 Mal, startete der in Wien stationierte Notarzthubschrauber Christophorus 9 zur Versorgung von Verletzten nach Radunfällen. Zum Einsatzgebiet dieses Notarzthubschraubers gehören viele der beliebten Radlerrouten im nördlichen Burgenland, im Weinviertel und Marchfeld sowie im Niederösterreichischen und Wiener Donauraum.

“Bei Unfällen mit Radfahrern müssen wir oft auch schwere Schädelverletzungen oder komplizierte Frakturen behandeln”, sagt Zupancic. “Der Radhelm sollte daher unbedingt zur Ausstattung gehören, zu empfehlen sind auch Ellbogen- und Knieschützer. Der Radausflug muss aber auch der körperlichen Fitness angepasst sein. Wer bei den ersten Ausfahrten gleich übertreibt und den Körper überfordert, ist besonders unfallgefährdet”, weiß der ÖAMTC-Notarzt. Wichtig ist auch der einwandfreie Zustand des Fahrrades. Nach der Winterpause ist ein technischer Check erforderlich: Dazu gehört die Kontrolle der Bremsen und Reifen sowie der Beleuchtungsanlage. Kette und Schaltung sollten sparsam geölt werden. Der Lenker muss richtig sitzen und darf kein Spiel haben. Lockere Schrauben müssen nachgezogen werden.

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