Dass die meisten dieser perfekten Star-Bilder nicht so ganz echt sein können, das weiß man ja aus persönlicher Erfahrung. Denn, so der gemeine Hässliche, wo genau sind diese makellosen Leute im realen Leben? Wo sind jene, die mit 50 aussehen wie mit blühenden 30?
Die Wahrheit liegt im Computer
Das Geheimnis kommt natürlich von der kalifornischen Firma Adobe und heißt Photoshop. Damit ist praktisch jede denkbare Veränderung an jedem digitalen Foto einfach und rasch durchführbar. Je nach Geschicklichkeitsgrad des Retoucheurs – das ist ein recht einträglicher Berufszweig, der mit Werbeagenturen und Profi-Fotografen zusammenarbeitet – sind die Veränderungen kaum oder gar nicht zu erkennen. Stellt sich das Schönheits-Mastermind vor dem Bildschirm dämlich an, ist der berühmte Plastikeffekt die Folge und das Bild wird unglaubwürdig.
Software zum Aufspüren von Veränderungen
Doch wie stark wurde ein einzelnes Bild verändert? Bislang wusste das eigentlich nur der jeweilige Photoshop-Zauberer. An der University of Dartmouth in New Hampshire wurde jedoch jetzt ein Tool vorgestellt, mit dem man den Grad der Veränderung nachvollziehen kann. Hany Farid, ein digitaler Forensiker der Uni, hat sich mit den Diskussionen in Europa über grob nachbearbeitete Werbesujets mit dem Thema zu beschäftigen begonnen. “Wenn man mit einer Sache anfängt, kommt man automatisch zur nächsten”, so der Wissenschaftler. “Und dann ist man ganz schnell bei Barbie.”
Zum Nachweis, wie genau das abläuft, hat er eine kleine Website gestaltet, auf der bekannte und unbekannte Gesichter ‘vorher’ und ‘nachher’ zu bewundern sind. Viel Spaß beim Aufspüren der Photoshop-Schönheit!