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Die neue "Sissi" im Interview

Fünfzig Jahre nach Romy Schneider spielt die Italienerin Cristiana Capatondi die neue "Sissi". Angst, an diesen Ikonen zu scheitern, hat sie keine. Wie sie nun dem Seitenblicke Magazin verraten hat!

Das Hotel Bayerischer Hof in München: Das traditionsreiche Haus strahlt genau jene ehrwürdige Eleganz aus, die es braucht, um eine neue “Sissi”-Verfilmung zu präsentieren.

50 Jahre nach Romy: Jetzt kommt Cristiana!

Und Cristiana Capotondi wiederum ist so unwiderstehlich charmant, um dieser Rolle auch gerecht zu werden: 50 Jahre nach den legendären Kitschklassikern nimmt die zierliche Italienerin die Herausforderung an, in die Fußstapfen der großen Romy Schneider zu treten. In ihrer Heimat ist sie ein Star, bei uns noch nahezu unbekannt. Das wird sich nun wohl schlagartig ändern.

Seitenblicke: Sie stellen als “Sissi” einen rot-weiß-roten Mythos dar. Die drei Filme mit Romy Schneider sind legendär. Hat Sie das belastet?

Cristiana Capotondi: Natürlich hatte ich Angst vor dem Vergleich mit Romy. Ich erinnere mich noch daran, wie es war, mit fünf Jahren die “Sissi”- Filme gemeinsam mit meiner Mutter zu sehen. Romy war fantastisch – so klar, wie ein Glas frisches Wasser. Mit diesem wundervollen Lächeln, den leuchtenden blauen Augen; das konnte man nicht vergessen. Aber letztlich habe ich mich davon befreit. Ich bin ganz anders als sie. Und ich glaube nicht, dass das Image der Sissi ebenso an mir kleben bleiben wird, wie das bei ihr einst der Fall war. Das Leben geht weiter. Ich werde andere Filme drehen. Ich werde das wieder los.

Wie würden Sie Sissi charakterisieren?

Sissi ist für mich wie ein kleiner Bub. Ich war ganz ähnlich, als ich ein Kind war. Ich hing auch die ganze Zeit am Rockzipfel meines Vaters. Meine Freunde waren alle Buben, und permanent haben wir irgendetwas angestellt.

Jedes Mal, wenn ich aus dem Park heimgekommen bin, hatte ich Schürfwunden und habe geblutet. (Lacht.) Es hat mir eben Spaß gemacht, auf Bäume zu klettern und andere gefährliche Dinge zu tun! Wie Sissi war ich eher die Rebellin in der Familie. Meine zwei Jahre ältere Schwester dagegen war immer viel schöner und eleganter als ich – eine richtige Dame.

Und wann haben Sie sich dann in die Frau verwandelt, die Sie heute sind?

Richtig verändert habe ich mich eigentlich nie. Jetzt bin ich zwar fesch zurechtgemacht, stecke in einem hübschen Kleidchen und habe die Haare schön frisiert – aber das ist nur, weil ich heute zu arbeiten habe. Privat laufe ich ganz normal herum und führe ein einfaches Leben. Ich mag es, in der Natur zu sein – Glamour gibt mir nichts. Mir liegt nichts daran, mich jeden Tag vom Hairstylisten aufpeppen zu lassen, wie das andere Frauen oft so lieben. Das tue ich nur, wenn es wirklich sein muss.

Im Film verliebt sich Kaiser Franz Joseph auf den ersten Blick in Sissi. Glauben Sie persönlich an Liebe auf den ersten Blick?

Ich glaube an ihre Existenz, ja. Aber ob ich persönlich an sie glaube? Klar kann es passieren, dass bei einer Begegnung der Blitz einschlägt, das Herz urplötzlich klopft wie wild und wir in unserer Nervosität auf einmal seltsame Verhaltensweisen an den Tag legen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich Liebe ist oder bloß eine chemische Reaktion.

Sind Sie derzeit in einer Beziehung?

Nein, und ich suche auch nicht nach Mr. Right. Ich genüge mir im Augenblick selbst, und es geht mir sehr gut damit.

Das gesamte Interview mit Cristiana Capatondi lesen Sie im Seitenblicke Magazin 50/09! Der TV-Zweiteiler “Sisi” ist am 16. und 20.12.2009 um 20.15 Uhr auf ORF 1 zu sehen!

(seitenblicke.at/Foto: AP)

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