Die Idee hatte Otto Wehinger schon vor zweieinhalb Jahren: Ich machte der Messe und dem Land den Vorschlag, einmal in einem ganz anderen Rahmen die Kulturlandschaften des Landes einem großen Publikum vorzustellen.” Und er stieß auf offene Ohren. Landesrat Erich Schwärzler war ebenso begeistert wie die Messeleitung.” Heute wird die Sonderausstellung Naturjuwele Vorarlbergs” auf der Frühjahrsmesse eröffnet. Der Landesleiter der Vorarlberger Naturwacht weiß, wo die Juwelen zu finden sind. Vielen Menschen hingegen bleiben Besonderheiten von Flora und Fauna verborgen, obwohl man oft nicht weit gehen muss, um sie zu entdecken und auch schätzen zu lernen. Für Otto Wehinger ist die Sonderschau deshalb eine einmalige Chance, Naturfreunde unter dem Motto Um etwas zu lieben, muss man es auch kennen”, für die Schönheiten des Landes zu begeistern, die nicht selten fast vor der Haustüre zu finden sind. So ganz nebenbei erhofft er sich mehr Verständnis für seine Arbeit im Dienste der Natur. Dass das nicht immer einfach ist, kennt er aus seinem Alltag als Naturwächter: Oft sind lange Gespräche erforderlich, um etwa Landwirte von den Vorteilen einer naturnahen Bewirtschaftung zu überzeugen.” In den meisten Fällen hat er aber Erfolg. Vor allem das Projekt Bergheimat” stößt auf große Zustimmung. In der Sonderschau versuchen wir Eindrücke zu erwecken”, lädt Wehinger zum Vorbeischauen ein und verweist auf die vier Themenbereiche Alpinlandschaft, Wald, Wiese und Wasser, die recht naturnah dargestellt sind. Er selbst freut sich, mit möglichst vielen Leuten ins Gespräch zu kommen. Die Menschen sollen wissen, dass wir keine ´Blümchenpolizei´ sind, sondern dass es uns darum geht, Biotope zu erhalten”, will der überzeugte Naturwächter ein immer noch umhergeisterndes Vorurteil aus der Welt schaffen.
Gemeinsame Aktion
Mit der Ausstellung hat Wehinger offenbar aufs richtige Pferd gesetzt, denn das Interesse mitzumachen war von Anfang an groß. So findet man in Halle 7 den Alpenschutzverein ebenso wie den Waldverein, den Imkerverband, die Jägerschaft, den Naturschutzverein Rheindelta, den Naturschutzbund, die inatura, den Biosphärenpark Großwalsertal, die Wildbach- und Lawinenverbauung oder Vertreter verschiedener Landesbehörden.