Bezau (ak) In knapp einem Monat ist es wieder soweit. Am 11. November beginnt für Tausende Narren im Land der Fasching. Auch die Faschnatzunft und der Schalmeienzug haben Großes im Sinne. Mit dem “Bregenzerwälder Faschnat-Nachtumzug” steht in der kommenden Saison einmal mehr ein Großereignis vor der Tür. Am Freitag, 17. Februar 2012, soll besagter Event bereits zum dritten Mal Tausende Narren und Faschingsfreunde in die Marktgemeinde locken. Unter der Leitung von Josef Schneider wurde der erste Bezauer-Nacht-Umzug geboren, der, nun alle zwei Jahre veranstaltet, für Gruppen, Guggamusiga und Schalmeienzüge aus dem ganzen Land zum beliebten Treffpunkt geworden ist.
Gründungsjahr 1968
Die Faschnatzunft Bezau wurde bereits im Jahr 1968 von Norbert Meusburger, Anna Schwarzmann, Agnes Kaufmann, Fini Meusburger und Roswitha Feurstein gegründet. Erich Schwarzmann und Christa Kaufmann bildeten das erste Prinzenpaar, gleichzeitig wurde eine Kindergarde in´s Leben gerufen. Die roten Uniformen der Mädchen wurden von „Sonnenwirt“ Josef Meusburger spendiert. Die damalige Firma „Elastisana“(später Mäser), die in der Parzelle Greben eine Filiale hatte, stattete die Faschingsnarren mit bunten Stoffen für die Clowns aus. Beim ersten Faschingsumzug nahmen nicht weniger als 35 Gruppen teil, allen voran – die Bürgermusik Bezau. Vor dem Gemeindeamt reichte der damalige Bürgermeister Erich Schäffler Gratischüblinge mit Brot und die „Struobobuobo“ spielten zum Tanz auf. Der Schlachturf „Bäzo Aho“, der auch heute noch verwendet wird, schallte durch das ganze Dorf.
Schalmeienzug
20 Jahre später wurde der Schalmeienzug aus der Taufe gehoben. Besonders aktiv in dieser Richtung zeigte sich der leider bereits 2007 verstorbene Langzeitpräsident Gedeon “Sandy” Sandmayr. In Deutschland wurden gebrauchte Instrumente organisiert und erste Proben abgehalten. Erster Schalmeienzugleiter war Josef „Seppl“ Broger vom Stein. Als weitere Musikzugleiter agierten Elmar Oberhauser, Franz Breznick, Rudolf Dünser und seit 1996, der heutige Obmann der Faschnatzunft, Josef Schneider. Zahlreiche Auftritte – u.a auch beim bekannten Villacher Fasching führten dazu, dass der Schalmeienzug Bezau mittlerweile weit über die Grenzen hinaus bekannt geworden ist. Auch zwei CD-Aufnahmen zeugen von der regen Tätigkeit der Gruppe. Und was besonders auffallend ist: Der überwiegende Teil der Mitglieder ist seit Anfang mit dabei.
Kirchenmusik
Aus den Instrumenten der Akteure erklingen jedoch nicht ausschließlich “faschnatliche Klänge”. Erstmals wurde in der vergangenen Saison mit großem Erfolg der Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Jodok mitgestaltet. Mit Titeln wie “I will follow him”, “Ewige Liabi”, “The Rose”, mit Prinzessin Evelyn als Sängerin, sowie dem Filmmusiktitel “Spiel mir das Lied vom Tod”, begeisterten die Schalmeien auch die sonntäglichen Kirchbesucher. Weitere Highlights im Jahresprogramm waren die Vorarlberger Landesgardegala und der legendäre “Zunftball” im jeweils voll besetzten Bezeggsaal.
Weitere Infos unter www.faschnatzunftbezau.at