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Die Militärmusik sagt "Danke schön"

Am Montag findet der Auftakt zum 50-Jahr-Jubiläum mit einem Galakonzert für den Förderverein statt.

Und Militärkapellmeister Major Gamper sieht “den Bestand der Vorarlberger Militärmusik mittelfristig gesichert.” Eine neue Diskussion um die Auflassung wird es in dieser Legislaturperiode nicht geben“, ist der gebürtige Innsbrucker, der längst zum Wahlvorarlberger geworden ist, überzeugt. Die „militärische“ Jubiläumsfeier soll es in der zweiten Jahreshälfte geben, bis dann wird es auch das Buch „50 Jahre Vorarlberger Militärmusik“ geben. Dass es so gekommen ist, verdankt der traditionsreiche Klangkörper zum Teil auch dem Förderverein, der vor einigen Jahren gegründet wurde, um die Vorarlberger Militärmusik zu „retten“.

Mit Kompromiss leben

Diesem Förderverein stattet die Militärmusik heute mit einem Galakonzert zur vierten öffentlichen Generalversammlung im Wolfurter Cubus den Dank für die Unterstützung ab. Ganz „ungeschoren“, so Gamper, kam die Vorarlberger Militärmusik nicht davon, denn „der erzielte Kompromiss sah vor, dass nicht die Hälfte aller Bundesländer – Vorarlberg und Tirol hätten beispielsweise nur noch eine gemeinsame Militärmusik in Innsbruck gehabt – ihre Musik verloren, sondern dass die neun Klangkörper von 55 auf 47 Musiker reduziert wurden. Damit kann man leben, wenngleich es mit der größeren Besetzung natürlich besser zu arbeiten war“, ist Gamper nicht unzufrieden.

Zurück zu den Wurzeln

Der heute in Egg wohnende Gamper weiß, wovon er spricht, wenn es um die Vorarlberger Militärmusik geht. Als er 2001 dort die Leitung übernahm, war es für ihn eine Rückkehr zu den Wurzeln. „1975 bin ich in Bregenz zum Präsenzdienst eingerückt. Einige Jahre später absolvierte ich die Ausbildung zum Musikoffizier, aber als sich 1988 die Möglichkeit bot, Direktor der Musikschule Bregenzerwald zu werden, habe ich diese Chance genützt, neue Erfahrungen zu sammeln.“ In seiner Zeit hat er die Wälder Musikschule entscheidend weiterentwickelt. „Die Schülerzahl wurde verdoppelt, die Zahl der Lehrkräfte ist auf etwa 50 gestiegen und die Musikschule wurde zu einem wichtigen Kulturträger der Region. Wir haben auch große Bühnenaufführungen – Hänsel und Gretel, Miss Saigon, Der Nussknacker oder Jesus Christ – einstudiert“, erinnert sich Gamper an diese Zeit zurück. Daneben war er aber auch bei einigen Musikvereinen als Kapellmeister tätig und hat Akzente gesetzt.

Als Kaderschmiede

Wenn Gamper von der Militärmusik spricht, dann hat er dabei nicht nur den Klangkörper als solchen im Auge, sondern auch die Funktion einer „Schule“, denn „viele bekannte Musiker haben hier einen Teil ihrer Ausbildung genossen. Christoph Eberle etwa und der Großteil, ja fast alle, der Vorarlberger Musikschuldirektoren. Von diesen 14 Monaten Dienstzeit haben aber auch viele Mitglieder von Vorarlberger Musikvereinen profitiert, wie ehemalige Militärmusiker immer wieder bestätigen.“ Jährlich bestreitet die Mili­tärmusik über 100 Konzerte im In- und Ausland und ist so ein sympathischer Botschafter des Landes und Bundesheers.

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