28 neue MitarbeiterInnen für das Amt für Jugend und Familie und vier neue Wohngemeinschaften
“Damit reagieren wir dort, wo der Bedarf am größten ist – nämlich bei der Fremdunterbringung – und ermöglichen so eine qualititive und quantitative Verbesserung bei der Betreuung der Kinder und Jugendlichen in Wohngemeinschaften”, erklärt Abteilungsleiterin Renate Balic-Benzing. “Die zusätzlichen Dienstposten machen eine Doppelbesetzung in belastenden Betreuungssituationen möglich”.
Vier neue Wohngemeinschaften und eine Wohngruppe
Im Mai 2008 waren 2719 Wiener Kinder in Fremdunterbringung. Davon leben die Hälfte bei Pflegefamilien, die andere Hälfte in Wohngemeinschaften und Wohngruppen. Die MAG ELF betreibt insgesamt 79 Wohngemeinschaften und Wohngruppen. Zusätzlich werden noch Kinder und Jugendliche im Auftrag der MAG ELF in privaten sozialpädagogischen Einrichtungen, wie etwa SOS-Kinderdorf, betreut. Zwar hat sich die Zahl der betreuten Kinder in den letzten Jahren kaum verändert, doch die Verweildauer in den Wohngemeinschaften ist länger geworden. Bis Ende 2009 sollen deshalb vier weitere Wohngemeinschaften errichtet werden – die erste noch im heurigen Jahr im 10 Bezirk. Ende Juli geht eine Wohngruppe im 18. Bezirk in Betrieb.
Vom Elterncoaching bis zum Familienintensivtraining mit Kamera
Müssen Kinder aufgrund von Krisensituationen aus der Familie genommen werden, kommen sie zuerst in ein Krisenzentrum. Wird klar, dass eine Rückführung in die Familie nicht möglich ist, dann werden sie in einer Wohngemeinschaft betreut. Die Errichtung weiterer Wohngemeinschaften ist somit auch ein Garant dafür, dass die Kinder bei hoher Auslastung der Krisenzentren kürzere Wartezeiten haben, um in einer Wohngemeinschaft unter zu kommen. Neben der sukzessiven Personalaufstockung und dem Ausbau der Wohngemeinschaften setzt die MAG ELF auch auf Präventionsmaßnahmen. Die Maßnahmenpalette reich dabei vom Familienintensivtraining mit laufender Kamera bis zum Elterncoaching oder der Begleitung von Schwangeren, jungen Eltern und Familien mit Problemen.