Und tatsächlich ist der Bürserberger mit der wallenden Lockenpracht bei vielen bekannt wie ein bunter Hund. Immerhin war er es, der vor zehn Jahren die gemeinnützige Hilfsorganisation Stunde des Herzens gegründet und über die Jahre zahlreichen notleidenden Kindern und Familien geholfen hat.
Schon immer sozial
Wissen Sie, ich bin Tag und Nacht damit beschäftigt. Und das zu 100 Prozent ehrenamtlich. Ich habe sogar meine Tätigkeit als Krankenpfleger auf ein Mindestmaß an Teilzeitbeschäftigung geschraubt, sodass ich mehr Zeit für ,Stunde des Herzens habe, erzählt er. Als gelernter Krankenpfleger ist Fritsche nach wie vor am Krankenhaus in Bludenz beschäftigt auf der Intensivstation. Sozial bin ich immer schon gewesen, schon als Jugendlicher. Das steckt einfach tief in mir. Ich liebe Menschen und Kinder, versichert er. Und schon vor 20 Jahren habe er angefangen, notleidenden Familien zu helfen, wo es möglich war. Mit der Gründung des Vereins habe ich dann wahnsinnig viele wertvolle Menschen kennengelernt, ohne die es nie möglich gewesen wäre, so vielen zu helfen, erzählt Fritsche.
Das Antlitz der Not
Wem genau geholfen wird? Das Antlitz der Not hat viele Gesichter. Schwerstbehinderte, Waisen, misshandelte Kinder, aber einfach auch Menschen, die wirtschaftliche Not leiden. Wir sorgen beispielsweise auch dafür, dass viele ältere Menschen im Ländle im Winter Brennholz bekommen, erzählt er. Das wertvollste Geschenk, das man Menschen machen könne, sei aber Zeit, ist sich der 44-Jährige sicher. Um Kindern eine gute Zeit zu schenken, hat Fritsche vor fünf Jahren den Kinderflugtag ins Leben gerufen, bei dem auch gestern 60 notleidenden Kindern und ihren Familien ermöglicht wurde, einen kleinen Vorarlberg-Rundflug zu machen. Was Joe Fritsche sich für die Zukunft wünscht? Dass die Menschen wieder lernen, über den Zaun des Nachbarn zu schauen und die Gesellschaft als ein ,Wir zu verstehen, sagt er und lächelt zuversichtlich. Denn: Ich bin überzeugt, dass die Liebe immer triumphiert die Liebe stirbt ganz sicher keinen Tod.