Die Kunst zur Distanz

Die Gemeinden Ludesch und St.Martin im Burgenland manifestieren ihre Partnerschaft.
(amp) “Freundschaft ist die Kunst zur Distanz, Liebe die Kunst der Nähe”, meint Bürgermeister Dieter Lauermann anlässlich der 30 Jahre Partnerschaft von Ludesch mit der Marktgemeinde St. Martin an der Raab im Burgenland. Was vor 30 Jahren durch Altbürgermeister Hubert Ammann initiiert und durch seinen Nachfolger Paul Ammann und den Burgenländischen Gemeindechef Franz Kern partnerschaftlich gepflegt wurde, ist nun in einem gemeinsamen Manifest auf weitere Jahre wieder besiegelt. “Eine Partnerschaft muss leben”, sagt der Burgenländer Franz Kern und wünscht sich wieder einen intensiveren Austausch zwischen den beiden Kommunen. Da gab es Ferienaktionen, regelmäßige Vereinskontakte, Gemeindeaustauschprogramme. Dem Wunsch nach mehr Partnerschaft kann auch Dieter Lauermann beipflichten, hat er doch selbst bereits vor seiner Bürgermeisterzeit positive Erinnerungen an St. Martin: “Wenn an Durst host, steht was im Kühlschrank, wenn an Hunger host, is was im Keller, wanst a Madel suachst, hot der Nachbar welche”. Für die Vizebürgermeister Hartwig Töpfer (Ludesch) und Josef Potetz (St. Martin) ist die 600 Kilometer Distanz zwischen den Partnergemeinden “überwindbar” und bezüglich Infrastruktur hat St. Martin in vielem gleichgezogen. “In den Anfängen unserer Partnerschaft gab es bei uns noch den Eisernen Vorhang und Plumpsklosett”, erinnert sich Franz Kern und ist stolz über den Aufschwung seiner Gemeinde in den vergangenen drei Jahrzehnten.
Kulturaustausch
Für Altbürgermeister Paul Amann hat gerade aufgrund der gegensätzlichen Strukturen zwischen den Gemeinden ein intensiver Kulturausstausch auf verschiedensten Ebenen stattgefunden. Ob Chöre, Blasmusik, Theater, Feuerwehr oder auch politische Gremien: “Wir haben alle gegenseitig profitiert”.
Im Anschluss an die Feierstunde, die von einer Abordnung der Harmoniemusik musikalisch umrahmt wurde, kam es auf dem Platz vor der Blumenegghalle zu einer symbolischen Baumpflanzung. “So wie die Bäume wachsen, soll auch unsere Partnerschaft sich wieder entwickeln”, gaben sich die Bürgermeister Dieter Lauermann, Franz Kern, die Vize Hartwig Töpfer und Josef Potetz mit ihren Delegationen zuversichtlich.