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Die Grünen machen Stimmung für Koalition mit SPÖ

Freudentanz und Tränen: Die Wahlparty der Wiener Grünen in der Leopoldstädter Remise war von gemischten Gefühlen gekennzeichnet. Maria Vassilakou versuchte, Zuversicht zu verbreiten.

Obwohl Maria Vassilakou kurz vor 20.30 Uhr mit Applaus und durch ein Spalier in die Halle einzog, war bei einigen Parteifreunden die Betretenheit in ihren Gesichtern nicht zu übersehen. Die Spitzenkandidatin versuchte ihren Anhängern trotz der Verluste Mut zu machen: “Der einzige Weg, der dorthin führt, wo HC Strache und seine Mannen nichts mehr zu melden haben, ist der Weg der Grünen in die Regierung.”

Jedes Gejammer und jegliche Mieselsucht, welche die Partei womöglich in den nächsten Tagen zu hören bekomme, sei egal. Was zähle sei, dass sich in der Bundeshauptstadt nun eine neue Perspektive ergeben habe. “Wien braucht Rückgrat und wir wollen kämpfen, dass die Grünen dieses Rückgrat in der Stadtregierung sind”, machte Vassilakou Stimmung für eine rot-grüne Koalition.

Es liege an der SPÖ, sich zu entscheiden, ob man sich auf “Gedeih und Verderb” der ÖVP ausliefere, die hintrete auf Arbeitslose, bei Bildung den Sparstift ansetze und freiheitliche Losungen übernehme und umsetze. “Diese Politik hat keinen Platz in der Wiener Landesregierung und dafür werden wir sorgen”, versprühte die grüne Nummer 1 Kampfgeist. Sie bedankte sich bei den Tausenden Helfern, “ohne die ich nicht hätte leisten können, was ich geleistet habe”.

Freudentänze und Enttäuschungen

Nicht nur bei der grünen Basis, auch bei den Mandataren herrschten angesichts der Stimmenverluste unterschiedliche Emotionen. Aus ihrer Freude kein Hehl machten etwa Birgit Hebein und Martina Wurzer, die neu in das künftige Stadtparlament einziehen werden. Letztere führte auf der Bühne, auf der sich alle Spitzen-Grünen versammelten, einen kleinen Freudentanz auf und strahlte über beide Ohren.

Sichtlich gebrochen zeigte sich hingegen Noch-Gemeinderat Marco Schreuder. Er wird aufgrund der Mandatsverteilung den Einzug nicht mehr schaffen. “Wien hat mich abgewählt”, verlieh er seiner Enttäuschung Ausdruck.

Der grünen Wahlparty wohnte auch Bundessprecherin Eva Glawischnig bei. Sie forderte vor Journalisten angesichts der Wickel bei der Listenerstellung in den Bezirken einmal mehr, dass die Wiener Landesgruppe ihre Hausaufgaben im Zusammenhang mit der Frage der Basisdemokratie zu machen habe.

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