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Die Gewerkschaft spricht sich gegen die 2G-Pflicht aus

Die Gewerkschaften kritisieren die 2G-Pflicht in Handel und Gastronomie.
Die Gewerkschaften kritisieren die 2G-Pflicht in Handel und Gastronomie. ©APA/HANS PUNZ
Auch die Gewerkschaft hat insbesondere die verpflcihtenden 2G-Kontrollen im Handel kritisiert und eine Abschaffung gefordert.

Die Forderungen nach einer Lockerung der Corona-Maßnahmen mehren sich von allen Seiten. "Die Beschäftigten können nicht mehr länger Hilfspolizei sein", sagte der Vorsitzende des Wirtschaftsbereichs Handel in der Gewerkschaft GPA, Martin Müllauer, am Mittwoch. Zu Wochenbeginn hat bereits der Handel eine Abschaffung der 2G-Kontrollen gefordert.

Die Gewerkschaft spricht sich gegen die 2G-Pflicht aus

Seit 11. Jänner muss der Handel die Einhaltung der 2G-Regel (geimpft oder genesen) in den Geschäften kontrollieren. Sieht man von großen Ketten ab, die dafür eigene Securitys abgestellt haben, übernehmen die Kontrollen die Handelsangestellten selbst.

Kunden zunehmend aggressiv gegen Mitarbeiter

Zunehmend aggressive und ungehaltenen Kundinnen und Kunden würden für die Beschäftigten eine enorme Belastung darstellen, die auf Dauer unzumutbar sei, räumte die Vorsitzende der GPA, Barbara Teiber, am Mittwoch in einer Aussendung ein. Durch die allgemeine Impfpflicht und einer veränderten epidemiologische Entwicklung sei auch der Sinn dieser Maßnahme im Handel zu hinterfragen. Diese Ansicht teilte auch Handelsobmann Rainer Trefelik. "Die Impfpflicht muss zu einem Ende des Lockdowns für Ungeimpfte und damit auch zu einem Ende der 2G-Kontrollen im Handel führen", hatte er schon vorige Woche verlangt.

Beide Sozialpartner betonten, dass der Handel mit Maßnahmen wie Maskentragen und Abstand halten weiterhin zur Eindämmung der Coronapandemie beitrage. "Eine spezielle Kontrolle im Handel ist nicht sinnvoll und nicht mehr notwendig", so Müllauer.

Rainer Trefelik forderte Ende der 2G-Kontrollen im Handel ab Montag

Handelsobmann Rainer Trefelik forderte am Mittwoch ein Ende der 2G-Kontrollen im Handel ab Montag, nachdem die Regierung kurz davor das Ende des "Lockdown für Ungeimpfte" mit 31. Jänner verkündet hatte. Man könne nicht das eine für beendet erklären, aber weiter Händler und Handelsmitarbeiter zu Kontrollen zwingen. Einen Tag später gebe es ohnedies die Impfpflicht.

Der Handelsverband geht noch einen Schritt weiter und verlangt gleich das "Aus" für das 2G-Regime im Handel selbst, obwohl das vom Ende des Lockdowns für Ungeimpfte zunächst unberührt bleibt. Der Handel sei "ein Safespot, kein Hotspot", das beweise jeden Tag der Lebensmittelhandel, in dem sicheres Einkaufen für alle Menschen möglich sei.

Österreichische Hoteliervereinigung forderte Entfall der Sperrstunde

Die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) forderte einen Entfall der vorgezogenen Sperrstunde, wenn der Lockdown für Ungeimpfte am Montag endet. Dann dürften Geimpfte und registrierte Hotelgäste nicht länger bevormundet werden, wenn keine Überlastung der Spitalskapazitäten drohe.

Für die UNOS, den Wirtschaftskammer-Flügel der NEOS, ist das von der Regierung heute angekündigte Ende des Lockdowns für Ungeimpfte "ein Etikettenschwindel". Durch die immer noch vorherrschende 2G-Regel ändere sich für die Ungeimpften de facto nichts. Auch UNOS-Bundessprecher Michael Bernhard fordert die Abschaffung der vorgezogenen Sperrstunde.

(APA/Red)

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