AA

Die Fußball-Welt trauert: Reaktionen zum Tod von Franz Beckenbauer

Franz Beckenbauer als Spieler (1,. Reihe l-r), Lizenzspieler beim FC Bayern München in der Saison 1968/69 (Aufnahme von 1969), im Nationaltrikot (undatiert), als Fußball-Nationalspieler (1970), als Spieler beim FC Bayern München (1974), als Fußball-Nationalspieler (1974) und als DFB-Teamchef (1990). (2. Reihe l-r) Franz Beckenbauer als Präsident des FC Bayern (1996 und 2000), als Präsident des Organisationskomitees der Fußball-WM (2006), bei der Bambi-Verleihung in Stuttgart (2006), als Bayern-Präsident (2008) und 2011 in Zürich.
Franz Beckenbauer als Spieler (1,. Reihe l-r), Lizenzspieler beim FC Bayern München in der Saison 1968/69 (Aufnahme von 1969), im Nationaltrikot (undatiert), als Fußball-Nationalspieler (1970), als Spieler beim FC Bayern München (1974), als Fußball-Nationalspieler (1974) und als DFB-Teamchef (1990). (2. Reihe l-r) Franz Beckenbauer als Präsident des FC Bayern (1996 und 2000), als Präsident des Organisationskomitees der Fußball-WM (2006), bei der Bambi-Verleihung in Stuttgart (2006), als Bayern-Präsident (2008) und 2011 in Zürich. ©APA/dpa/dpa/zb-Archiv
Franz Beckenbauer ist tot. Die wohl prägendste Persönlichkeit im deutschen Fußball starb am Sonntag im Alter von 78 Jahren, wie seine Familie am Montag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Auch weltweit gehörte Beckenbauer zu den Allergrößten im Fußball.

Jetzt auf VOL.AT lesen

Reaktionen zum Tod von Franz Beckenbauer

Rudi Völler (DFB-Direktor der deutschen Nationalmannschaft): "Ich bin unendlich traurig, die Nachricht seines Todes nimmt mich sehr mit. Ich betrachte es als eines der großen Privilegien meines Lebens, Franz Beckenbauer gekannt und erlebt zu haben. Unsere gemeinsame Zeit bei der Nationalmannschaft wurden gekrönt mit dem WM-Titel 1990 in Rom, ein Titel, der ohne seine herausragende Trainerleistung nie möglich gewesen wäre. Der 'Kaiser* war eine Inspiration für mehr als eine Generation, er wird für immer die Lichtgestalt des deutschen Fußballs bleiben. Mit Franz Beckenbauer verliert der deutsche Fußball seine größte Persönlichkeit, ich verliere einen guten Freund."

Olaf Scholz (Deutscher Bundeskanzler): "Weltmeister als Spieler und Trainer: Franz Beckenbauer war einer der größten Fußballer in Deutschland und für viele 'der Kaiser' - auch, weil er über Generationen für den deutschen Fußball begeistert hat."

Markus Söder (Bayerischer Ministerpräsident): "Auch als Weltstar hat er seine Herkunft nie vergessen und ist immer bescheiden geblieben. Bayern wird diesem großen Sohn des Landes für immer ein ehrendes Andenken bewahren."

Bernd Neuendorf (Deutscher Fußballverband-Präsident): "Der Tod Franz Beckenbauers ist eine echte Zäsur. Mit Hochachtung und großer Dankbarkeit blicken wir auf sein Lebenswerk. Mit ihm verlieren wir einen einzigartigen Fußballer und einen liebenswerten Menschen. Der Kaiser war einer der besten Spieler, den unser Sport je gesehen hat. Mit seiner Leichtigkeit, seiner Eleganz und seiner Übersicht hat er auf dem Spielfeld Maßstäbe gesetzt. Seine Akribie und Ausstrahlung als Teamchef sowie seine Energie und Tatkraft als Chef des WM-OK sind unvergessen. Franz Beckenbauer hinterlässt ein großes Vermächtnis für den DFB und den Fußball insgesamt."

Julian Nagelsmann (Deutscher Bundestrainer): "Für mich war Franz Beckenbauer der beste Fußballer der deutschen Geschichte. Seine Interpretation der Rolle des Liberos hat das Spiel verändert, diese Rolle und seine Freundschaft mit dem Ball haben ihn zum freien Mann werden lassen. Franz Beckenbauer konnte über den Rasen schweben, als Fußballer und später auch als Trainer war er erhaben, er stand über den Dingen. Wenn Franz Beckenbauer einen Raum betrat, hat der Raum geleuchtet, den Titel 'Lichtgestalt des deutschen Fußballs' trug er zu Recht. Bis zuletzt umgab ihn eine Aura, an der auch die gesundheitlichen Probleme und Schicksalsschläge, die er zu verkraften hatte, nicht rütteln konnten. Ich bin dankbar und stolz, dass ich ihn kennenlernen durfte, und werde ihn in liebevoller Erinnerung behalten."

Matthias Sammer (Europas Fußballer des Jahres 1996, von 2012 bis 2016 Sportvorstand beim FC Bayern): "Franz war und ist mein großes Idol. Bei uns zu Hause hängt ein übergroßes Porträt von ihm mit dem Champions-League-Pokal in der Hand. Wir hatten wunderbare Begegnungen, Zeit mit ihm zu verbringen war großartig. Deutschland hat am Sonntag seine wichtigste und größte Fußballpersönlichkeit verloren. Ein sehr, sehr trauriger Tag."

Hans-Joachim Watzke (Aufsichtsratschef der Deutschen Fußball Liga DFL und Geschäftsführer von Borussia Dortmund): "Franz Beckenbauer war definitiv der größte deutsche Fußballer aller Zeiten und obendrein einer der tollsten Menschen, den ich je kennengelernt habe.Jedes einzelne Erlebnis, das ich persönlich mit Franz hatte, war wunderbar. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich eine Ganzkörper-Gänsehaut hatte, als er mir nach unserer Deutschen Meisterschaft 2010/2011 das Du angeboten hat. Man kann sich wirklich nur verneigen vor dem, was Franz Beckenbauer für Deutschland und den deutschen Fußball geleistet hat."

Lothar Matthäus (Deutscher Rekord-Nationalspieler), via "Bild": "Der Schock sitzt tief, obwohl ich wusste, dass es Franz nicht gut ging. Sein Tod ist ein Verlust für den Fußball und für ganz Deutschland. Er war einer der Größten als Spieler und Trainer, aber auch außerhalb des Platzes. Franz war eine herausragende Persönlichkeit nicht nur im Fußball, und er genoss weltweite Anerkennung."

Thomas Müller (Stürmer Bayern München): "Einer der großartigsten Fußballer der Vereinsgeschichte des FC Bayern hat uns leider verlassen. Ruhe in Frieden, Kaiser Franz. Wir werden nie vergessen, was du für den Fußball in Deutschland geleistet hast."

Uli Hoeneß (Bayern-Ehrenpräsident): "Franz Beckenbauer ist die größte Persönlichkeit, die der FC Bayern jemals hatte. Als Spieler, Trainer, Präsident, Mensch: unvergesslich. Niemand wird ihn jemals erreichen. Die Menschen können sagen, sie haben Fußball gesehen zu Zeiten von Franz Beckenbauer. Er war mir ein Freund, ein einzigartiger Weggefährte - und ein Geschenk an uns alle. Lieber Franz, Ruhe in Frieden!"

Karl-Heinz Rummenigge (Ex-Bayern-Vorstandschef): "Franz Beckenbauer hat die Geschichte des deutschen Fußballs neu geschrieben und nachhaltig geprägt. Er war mein Kapitän beim FC Bayern, mein Trainer bei der Nationalmannschaft, unser Präsident bei Bayern und in all diesen Rollen nicht nur erfolgreich, sondern einzigartig. Als Persönlichkeit beeindruckte er mit seinem großen Respekt vor allen Menschen - denn vor Franz waren alle gleich. Der deutsche Fußball verliert die größte Persönlichkeit in seiner Geschichte. Wir werden ihn mehr als schmerzlich vermissen. Danke für alles, lieber Franz!"

FC Bayern (Mitteilung auf Club-Website): "Die Welt des FC Bayern ist nicht mehr die, die sie mal war - plötzlich dunkler, stiller, ärmer."

Herbert Hainer (Bayern-Präsident): "Es gibt keine Worte, um auszudrücken, wie groß unsere Trauer ist - und dafür, welche Lücke Franz Beckenbauer hinterlässt. Als Spieler kam mit ihm Leichtigkeit aufs Feld, Eleganz und Magie: Franz Beckenbauer brachte den Glanz."

Gary Lineker (Englischer Ex-Teamspieler), via X: "Es tut mir sehr leid zu hören, dass Franz Beckenbauer gestorben ist. Er war einer der ganz Großen unseres Sports. Der Kaiser war der schönste aller Fußballer, der mit Anmut und Charme alles gewonnen hat. Ruhe in Frieden."

Aleksander Ceferin (UEFA-Präsident): "Die Fußballwelt betrauert den Verlust des legendären Kaisers. Seine unvergleichliche Vielseitigkeit, seine eleganten Übergänge zwischen Verteidigung und Mittelfeld, seine tadellose Ballkontrolle und sein visionärer Stil haben die Art und Weise, wie Fußball gespielt wurde, in seiner Ära neu geprägt. Seine Führungsqualitäten kamen zum Vorschein, als er sowohl die Nationalmannschaft als auch Bayern München in ihren erfolgreichsten Zeiten als Kapitän anführte und auch in seiner Trainerkarriere weiter glänzte. Beckenbauers Vermächtnis als einer der ganz Großen des Fußballs ist unbestritten. Wir verabschieden uns von einer wahren Legende!"

Klaus Mitterdorfer (ÖFB-Präsident): "Der ÖFB trauert Seite an Seite mit der deutschen und internationalen Fußballfamilie. Franz Beckenbauer war einer der größten Spieler und Trainer der Geschichte, der als einer von ganz Wenigen in beiden Funktionen den WM-Titel holen konnte. Er hat ganze Generationen inspiriert und für den Fußball begeistert und war Österreich bis zuletzt sehr eng verbunden. Franz Beckenbauer hinterlässt eine große Lücke, möge er in Frieden ruhen."

SK Rapid Wien: "Unser aufrichtiges Beileid zum Ableben von Franz Beckenbauer! Der 'Kaiser' bekam seinen Spitznamen in Wien und hat uns 1967 mit dem FC Bayern zweimal im Europacup die Ehre für ein sportliches Duell gegeben. Möge er in Frieden ruhen!"

(APA)

  • VIENNA.AT
  • Fußball
  • Die Fußball-Welt trauert: Reaktionen zum Tod von Franz Beckenbauer