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Die energiereiche Alvier erwandern

Die zweite VKW-Energiewanderung des Jahres führt zu Kleinwasserkraftwerken im Brandnertal.

BRAND. (VN-gms) Vorarlberg ist ein Land der Wasserkraftwerke.
Neben den großen, gewaltigen Speichern im Hochgebirge spielen auch die vielen Kleinwasserkraftwerke eine Rolle. Diese werden von Kommunen, Betrieben, aber auch Privatpersonen betrieben und sorgen für eine nachhaltige Stromerzeugung ohne die Verschwendung fossiler Brennstoffe oder die Nutzung der Kernenergie, mit den mit ihr verbundenen Risiken. Die Nutzung derartiger erneuerbaren Energien ist deshalb auch eine von vier Säulen des Programms Energieautonomie 2050. Die weiteren Säulen sind übrigens das Energiesparen, Energieeffizienz sowie Forschung, Entwicklung und Bildung. Bisher liefern im Land circa 150 Kleinwasserkraftwerke an die 321 Gigawattstunden ins Netz, bis 2050 sollen, so die Planungen, nochmals fast 200 Gigawattstunden dazukommen.

Vier Kraftwerke
Im Brandnertal kann man anhand der Nutzung der Alvier sehr schön die unterschiedlichen Betriebsformen kennenlernen. Deshalb führt die zweite VVK-Energiewanderung des Jahres am Samstag, 21. August, auch von der Walsergemeinde Brand hinunter nach Bürs. Denn in Brand betreibt die Gemeinde gleich zwei Kleinwasserkraftwerke, die besichtigt werden. Und etwa drei Stunden Wanderung weiter talauswärts, im Gemeindegebiet von Bürs, liegt das LukaDavi-Werk, das ein gelungenes Beispiel für ein privates Wasserkraftwerk darstellt. Rainer Salomon, beruflich bei den Illwerke VKW für die Kleinwasserkraftwerke zuständig, hat sein eigenes Kraftwerk nach seinen Söhnen benannt, was auch den ungewöhnlichen Namen erklärt. Unmittelbar daneben liegt das altehrwürdige Alvierwerk I der Firma Getzner. In diesem verrichten Maschinen, die bereits 1910 bzw. 1926 errichtet wurden, ihre Arbeit und liefern noch heute Strom ins Netz der VKW, was einen eindrucksvollen Beweis für die Nachhaltigkeit der Anlagen darstellt. Es handelt sich um ein richtiges Stück Vorarlberger Industriegeschichte. Nach dem Bestaunen der Kraftwerksanlagen laden die VKW dann zu einer Jause, ehe die Teilnehmer zum Ausgangspunkt zurückwandern.

Treffpunkt in Bürs
Der Ausgangspunkt ist um 9.15 Uhr beim Parkplatz des Lünerseeparks in Bürs. Von dort geht es mit modernen Reisebussen nach Brand, es fallen also fast nur gemütliche, aber landschaftlich durchaus lohnende Abwärtsmeter für die Wanderung an. Um etwa 16 Uhr ist geplant, wieder am Ausgangspunkt zu sein. Wichtig ist, dass die Teilnehmer festes Schuhwerk, eine Rucksackjause, Getränke und einen Sonnen- bzw. Regenschutz mitnehmen. Zu beachten ist, dass die Wanderung nur bei guter und trockener Witterung stattfinden kann. Außerdem ist eine Anmeldung notwendig.

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