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Die Eisheiligen bringen den Sommer nach Salzburg

Die Eisheiligen bringen den Sommer.
Die Eisheiligen bringen den Sommer. ©APA/Gindl
Sie gelten als wichtiger Indikator für viele Landwirte und Hobbygärtner: Die Eisheiligen. Nimmt man die Regel von Pankratius, Bonifatius, Servatius und Sophie ganz genau, so ist nach deren Ende (15. Mai) nicht mehr mit Frost zu rechnen. Gilt die Regel eigentlich immer noch? Wir haben die Antwort.
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Die Eisheiligen Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai), Bonifatius (14. Mai) und Sophie (15. Mai) gelten nicht nur als bekannte Bauernregel, sondern sie haben als häufig wiederkehrende Witterungserscheinung schon längst Einzug in die Meteorologie gehalten. „In den meisten Bauernregeln steckt ja ein Körnchen Wahrheit, das trifft auch auf die Eisheiligen zu“, erklärt Meteorologe Clemens Teutsch-Zumtobel von UBIMET. „Was die wenigsten aber wissen, ist, dass sie eigentlich zehn Tage später stattfinden.“ Denn die Beobachtungen wurden bereits vor der gregorianischen Kalenderreform 1582 gemacht, danach wurde das Datum der Eisheiligen automatisch um zehn Tage nach vorne verschoben.

Eisheiligen: Neben Kälte auch Frost?

Genau zum ursprünglichen Zeitraum zwischen dem 20. und dem 24. Mai kann man einen fast jährlichen Rückgang der Temperaturen beobachten. „Diese Temperaturstürze sind aber nicht immer unweigerlich mit gefürchtetem Frost verbunden“, weiß der Wetterexperte. Und selbst wenn die Messgeräte in der Luft keine negativen Temperaturen messen, kann am Boden Frost auftreten. „Der Boden wärmt und kühlt nämlich die Luft und nicht umgekehrt, somit ist auch Bodenfrost häufiger als Luftfrost.“ Im Mittel tritt im Mai in den am tiefsten gelegenen Regionen Luftfrost nur alle fünf bis zehn Jahre auf, Bodenfrost aber alle zwei bis drei Jahre, in Innsbruck oder Klagenfurt beinahe jährlich.

Kalt wird heuer nur die Sophie

Die kommenden Tage verlaufen sommerlich warm und meist trocken bei Temperaturen zwischen 23 und 31 Grad, ab Mitte der Woche wird es jedoch zunehmend unbeständig. „Mittwochfrüh ziehen entlang der Alpennordseite gewittrige Schauer durch, am Nachmittag und Abend muss man vor allem im Süden und Westen mit kräftigen Schauern und Gewittern rechnen“, lautet die UBIMET-Prognose. „Am Donnerstag, zu Christi Himmelfahrt, bilden sich in der schwülwarmen Luft erneut teils kräftige Schauer sowie ein paar Gewitter.“

Wind und Regen am Wochenende

Zur kalten Sophie am Freitag gibt es nasses und deutlich kühleres Wetter, besonders im Westen sowie im Süden regnet es kräftig und lang anhaltend. „Der Regen beendet in Osttirol und Kärnten immerhin die Trockenheit der letzten Wochen. In den Nordalpen kann es indessen bis auf 1500 m herab schneien, mitunter auch tiefer.“ Das Wochenende bringt aus heutiger Sicht teilweise kräftigen Nordwind und Temperaturen unter der 20-Grad-Marke. Am Samstag gehen zunächst noch kräftige Regenschauer nieder, im Süden sind mitunter auch Gewitter mit dabei, am Sonntag bringt eine Kaltfront an der Alpennordseite Schauer und Gewitter, im Süden und Osten wird es hingegen aus heutiger Sicht teils trocken und freundlicher.

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