Für Albrecht ist die Saison bisher nicht nach Wunsch verlaufen. Trotz einer guten Vorbereitung im Sommer mit viel Kraft- und Ausdauereinheiten, Gletschertraining sowie Training in Japan und Neuseeland, blieben Spitzenresultate aus. Die beste Platzierung des Auers war ein 17. Rang in Kitzbühel. Bei der WM in Val d’Isère peilt er im Slalom (am 15. Februar) eine Top-Ten-Platzierung an. Vor Kurzem hat der Wälder das Material gewechselt, ist jetzt auf Fischer-Ski unterwegs. Der japanische Hart-Ski hat auf aggressivem Schnee nicht funktioniert, es war höchste Zeit für einen Wechsel”, betont er. Das Training organisiert sich Albrecht selbst, bei den Rennen wird er von Dietmar Thöni begleitet. Sein Weg als Rennläufer war geprägt von Höhen und Tiefen. Zwei zweite Plätze bei Weltcupslaloms und ein vierter Rang bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City zählen zu den Karriere-Highlights. 18 Top-Ten-Platzierungen im Weltcup verzeichnet der Bronze-Medaillengewinner der Junioren-WM von 1992. 2006 vollzog er einen Nationenwechsel nach Bulgarien, weil es im ÖSV-Kader keinen Platz mehr gab. Im Slalom ist die Dichte im Weltcup sehr groß, und in einer Ski-Nation wie Österreich zählt nur ein Sieg, das finde ich sehr schade. Dafür, dass mein Weg ein schwieriger war, habe ich viel erreicht. Ich war fünf Jahre in der ersten Gruppe, habe zu den besten 15 Slalomfahrern der Welt gehört. Daneben schloss ich mein BWL-Studium ab. Jetzt ist es so, dass ich mich fast entschuldigen muss, dass ich überhaupt noch fahre. Es zählt aber auch die Erfahrung.”
Zukunftsprojekte
Den Zeitpunkt seines Karriereendes werde er selbst entscheiden. Investiert hat Albrecht viel, damit er 2006 seine Skikarriere fortsetzen konnte. Skifahren ist für mich schon fast zur Liebhaberei geworden. Das erste Jahr in Bulgarien musste ich alles selber bezahlen, jetzt erhalte ich Unterstützung vom Skiverband und von Sponsoren”, ist er erleichtert. Seine Karriere will Albrecht bis zu den Olympischen Spielen 2010 fortsetzen, danach folgt ein neuer Lebensabschnitt. Schon jetzt gibt es eine Zusammenarbeit mit Sponsoren, mit denen gemeinsam Projekte verwirklicht werden. Der Präsident des bulgarischen Skiverbands hat den Wunsch geäußert, mit mir auch nach meiner Zeit als aktiver Rennläufer zu kooperieren. Ich habe mir ein gutes Netzwerk an Kontakten aufgebaut und das werde ich nach meiner Sportkarriere nützen”, beschreibt Albrecht die weiteren Pläne. Sein nächster Aufenthalt in Bulgarien ist Ende Saison geplant. Er wird die Slalom-Meisterschaft bestreiten, mit dem Ziel, seinen Titel zu verteidigen.