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"Die Derbys sind ein Fest für die Fans"

Die Rivalen EHC und VEU im Play-off-Duell – Michael Lampert kennt beide Seiten.

Play-off. Das Salz in der Suppe im Eishockeysport. Übertroffen noch vom Derby in der finalen Phase der Meisterschaft zwischen der VEU Feldkirch und dem EHC Lustenau: „Da ist Feuer drinnen, da braucht es keine Extra-Motivation, da spürt man die Emotionen”, sagt Michael Lampert, Turm in der Abwehr bei der VEU. Der 36-Jährige kennt aber auch die andere Seite: Eine Saison lang (2001/02) trug er den Dress des Lokalrivalen.

Interessante Erfahrung

„Es war eine interessante Erfahrung”, erinnert sich der Haudegen. „Wir haben damals nur im Mittelfeld mitgespielt, nach den vielen Erfolgen mit der VEU in den Jahren davor eine neue Erkenntnis für mich. Aber es war eine gute Truppe mit vielen jungen Spielern.” Den Wechsel zu Gelb-Grün begründet „Lamps”, wie er von seinen Freunden genannt wird, so: „Eishockey ist mein Beruf, ich musste mein Geld damit verdienen. In Feldkirch gab es kein Profi-Team, da war ich zuerst eine Saison in Linz, dann in Lustenau.” Und die Derbys hießen damals EHC gegen Linz: „Beide Seiten hatten Feldkircher in ihren Reihen, da kam auch so etwas wie Derby-Charakter auf.”

Duelle, die prägen

Allerdings nicht zu vergleichen mit den „echten” Auseinandersetzungen. „Das sind immer Feste für die Fans.” Die auch prägend bleiben: „Vor drei Jahren haben wir im Halbfinale das entscheidende fünfte Spiel in Feldkirch vor ausverkauftem Haus im Penaltyschießen verloren. Und ich war gesperrt. Zuzuschauen und nicht helfen zu können, das ist absolut das Schlimmste.” In Erinnerung auch die verbalen Duelle der damaligen Präsidenten Günther Amann und Erich Hollenstein: „Das war gut aufgezogen, so wie die sich befetzt haben.” Der Triumph in der Euroliga gehört in der Vita des Kufen-Nestors zweifellos zu den bedeutendsten Posten. „Dabei habe ich damals gar nicht richtig feiern können. Zum einen wegen einer Augenverletzung, zum anderen wegen des Nationalteams.” Lampert musste am darauffolgenden Morgen einrücken. „Als die Kollegen noch so richtig am Feiern waren, sind wir nach Wien abgereist.” Ziel: Olympische Spiele in Nagano. „Ein Erlebnis, das in besonderer Erinnerung bleiben wird. Da waren alle Stars aus der NHL dabei, so etwas vergisst man nie mehr.”

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