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Die Boxtrolls - Kritik und Trailer zum Film

Der Kinder und Erwachsene gleichermaßen unterhaltende Film erzählt von seltsamen Wesen, den Boxtrolls, die unter einer Stadt hausen und von den Menschen als Monster verachtet werden. In Wahrheit sind die Kerlchen, die Pappkartons als Panzer tragen, scheu, sensibel und äußerst liebenswert.

Im altehrwürdigen Städtchen Cheesebridge geht die Angst vor Monstern um. Denn unter der Stadt leben die “Boxtrolls” (ab 23. Oktober im Kino). Das sind Fabelwesen, die Pappkartons ähnlich tragen wie Schildkröten ihre Panzer. Angeblich sind sie gefährlich. Doch in Wahrheit handelt es sich um scheue, sensible und liebenswerte Kreaturen.Den schlechten Ruf verdanken die Boxtrolls dem bösartigen Archibald Snatcher, der nach unumschränkter Macht strebt. Erst mit dem Kampf gegen ihn können die putzigen Wesen ihren Ruf retten – und dazu eine große Freundschaft.

Aber nicht allein die visuelle Brillanz begeistert. Auch die erzählte Geschichte ist von mitreißender Intensität. Die unterdrückten Wesen aus der Kanalisation sind nämlich die treuesten Gefährten des elfjährigen Waisenjungen Eggs. Als dessen Adoptivvater Fish von den Trolljägern im Dienste Archibald Snatchers entführt wird, helfen die Boxtrolls unumwunden. Denn so wie sie selbst als nicht gesellschaftsfähig angesehen werden, wird es auch der arme Eggs.

Kurzinhalt zum Film “Die Boxtrolls”

Für Eggs ist das prekär, weil sein Herz für Winnie, die Tochter des Bürgermeisters, schlägt. Damit führt auch die Liebe der vorurteilsfreien Kinder zum offenen Kampf gegen Snatcher. Der nämlich wird nicht müde, alles Fremde und Unangepasste zu verdammen. Der Schurke tut das, um die unumschränkte Macht zu erlangen. Gelingt ihm das, haben die Boxtrolls und Leute wie Eggs und Winnie nichts mehr zu melden. Also gilt es, vereint gegen den Schuft anzutreten.

Kritik zum Film:

Die Erzählung überrascht mit vielen herrlich verrückten Einfällen, begeistert dazu mit Witz und Charme. Dabei wirkt die gefühlvolle Geschichte von Winnie und Eggs nie aufgesetzt. Sie trägt die Botschaft von der Unmenschlichkeit jeglicher Unterdrückung und Verfolgung von Minderheiten aufs Schönste. Erwachsene Zuschauer dürfte insbesondere die Figur des durchtriebenen Snatcher ansprechen. Er wirkt wie die Inkarnation vieler übler Agitatoren der Zeitgeschichte.

Die politischen und philosophischen Bezüge erdrücken die Geschichte von der Rebellion der Verfluchten nicht. Sie ergänzen sie. Wer mag, kann darüber nachdenken. Aber auch, wer sich “nur” unterhalten lassen möchte, wird bestens bedient. Der Film funktioniert als starkes Märchen vom aussichtslos erscheinenden Kampf des Guten gegen das Böse – und entlässt einen mit der schönen Hoffnung, dass dieser Kampf auch in der Realität gut ausgehen kann. Nicht zuletzt deshalb haben die Boxtrolls reichlich Chancen, Kultfiguren zu werden.

Trailer zu “Die Boxtrolls”:

Alle Spielzeiten auf einem Blick

(APA)

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