Es könnte ein geschichtsträchtiger Tag werden, der 13. Juni 2009. Nicht nur für den FC Dornbirn, auch im Hause Mayer. Eigentlich hat es Mathias Mayer ja seinem Vater Günter zu verdanken, dass er heute mit seinem Stammklub den Aufstieg in die ADEG Erste Liga schaffen kann. Die ersten Ballübungen absolvierte er im Garten, ehe er mit sechs Jahren erstmals die Birkenwiese unsicher machte. Ich bin ihm zuliebe zum Training gegangen, er hat mir zuliebe als Trainer gearbeitet, entlockt es ihm heute beim Erzählen ein Schmunzeln. Lange Jahre begleitete ihn so der Vater als Trainer, ein paar Unstimmigkeiten sind natürlich nicht ausgeblieben. Noch heute ist er mein größter Kritiker, erzählt der inzwischen 28-Jährige. Dabei zählt der Dornbirner Stürmer inzwischen zu den Routiniers und kann auf ein paar bewegte Fußballjahre zurückblicken. Über Dornbirn und Hard schaffte der Torjäger in dieser Saison traf er schon 22 Mal den Aufstieg in die Erste Liga. Bei der Lustenauer Austria unterschrieb er 2004 seinen ersten und bislang einzigen Profivertrag. Das erste Jahr unter Trainer Stöhr war für mich ganz gut, dann unter Heraf hatte ich nicht mehr viel Einsätze. Wohl auch, weil ich den Zivildienst absolvierte.
Mayer verließ die Austria, ging wieder nach Hard und beendete seine Ausbildung zum Hauptschullehrer. Mathematik und Turnen lehrt er heute an der Hauptschule in Hörbranz und ist glücklich darüber, mit Martin Jochum einen Direktor zu haben, der ihm in Sachen Fußball viele Freiheiten gibt. Deshalb steht für ihn schon jetzt fest: Seinen Job wird er auch bei einem etwaigen Aufstieg nicht aufgeben. Für einen Weiterverbleib in Dornbirn muss nicht nur das Gesamtpaket stimmen, zuvor will er auch das Gespräch mit seinem Arbeitgeber suchen. Aber eigentlich will ich darüber erst sprechen, wenn es sportlich soweit ist, weist Mayer voreilige Gratulanten in die Schranken. Diese Woche wird man überall darauf angesprochen, ich bleibe lieber vorsichtig.
Diese Vorsicht zeichnet den Dornbirner auch in der Berufswahl aus. Das unsichere Profigeschäft war nicht seines. In Österreich läuft bei den Vereinen nicht alles so, wie es sein sollte. Außerdem wollte ich einen Beruf, der mich fordert, so Mayer und fügt hinzu: Vielleicht war ich auch nicht gut genug. Gut für ein Tor gegen Axams ist er allemal. Ein solches könnte den Weg zum Aufstieg ebnen. Dann hätte sich der Kampf von Präsident Werner Höfle abseits des Platzes gelohnt.