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Diakonie Österreich präsentiert Adventkalender und Hoffnungsträger

Maria Katharina Moser stellte heute den Adventkalender und die Hoffnungsträger vor.
Maria Katharina Moser stellte heute den Adventkalender und die Hoffnungsträger vor. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Am Donnerstag wurde die neue Advent-Kampagne der Diakonie Österreich vorgestellt. Alles steht unter dem Motto: "Hoffnung braucht ein Ja!".

Mit dem Motto “Hoffnung braucht ein Ja!” geht die Advent-Kampagne der Diakonie Österreich an den Start, die am Donnerstag von deren Direktorin Maria Katharina Moser bei einer Pressekonferenz in Wien vorgestellt worden ist. Ein “Ja” benötige etwa die inklusive Betreuung behinderter Kinder über den ganzen Tag, aber “oft endet die Integration um 13.00 Uhr”, kritisierte Moser die gegenwärtige Lage.

Adventkalender mit 24 Forderungen

Die Kampagne inklusive eines Adventkalenders soll die Aufmerksamkeit auf benachteiligte Kinder und Jugendliche lenken. Der Kalender listet dabei 24 Forderungen der Diakonie an die Politik auf, von Investitionen in die Gesundheitsförderung über den gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung bis hin zum Zugang zu leistbarem Wohnraum. Ein wichtiges “Ja” sei neben der inklusiven Kinderbetreuung, dass behinderte Kinder nicht vom verpflichtenden Kindergartenjahr ausgeschlossen sind, sagte Moser – und nannte als dritte wichtige Forderung jene der Frühförderung von Kindern in ganz Österreich, die besonders bei Familien mit wenig Einkommen und sozialer Isolierung wichtig sei, “da braucht es ein flächendeckendes System”.

Zwei Benachteiligte waren bei dem Medientermin ebenfalls als “Hoffnungsträger” anwesend: zum einem, um auf die von der Diakonie betriebenen Integrations-Krabbelstuben und Kindergärten hinzuweisen, zum anderem um auf das Buddy-Programm “Elongo” für Flüchtlinge aufmerksam zu machen. “Wir wollen Geschichten und Gesichter von Menschen, die ‘Hoffnungsträger’ sind. Daher wurden vier Hoffnungsträgerinnen ans Podium mitgebracht”, sagte Moser. Die Hoffnung, dass ihre sechsjährige Tochter Jana, die mit einer schweren körperlichen Behinderungen zu Welt gekommen ist, eine Zukunft hat, äußerte deren Mutter Sabine Kriegl.

Diakonie Österreich: Hoffnungsträger vorgestellt

“Mobbing und Ausgrenzung” als gegenwärtige Schwierigkeiten nannte hingegen die 16-jährige Sofia, die mit ihrer Familie vor sechs Jahren aus dem Iran nach Österreich geflohen ist. Dass sie inzwischen aber trotzdem eine HAK mit Fachrichtung IT besucht, sei dem Wirken ihres “Elongo”-Buddys Helene Punz mitzuverdanken, nachdem das Vermitteln des Bildungsangebots in Österreich ein Teil ihrer ehrenamtlichen Betreuung von Sofia und deren Familie war.

Bei den beiden präsentierten “Hoffnungsträgern” spiele die Beziehungsebene eine Rolle, führte Moser aus. “Es klingt romantisch, über Beziehungen zu sprechen”, aber gegenwärtig erlebe man, dass Menschen als “Sozialschmarotzer” oder “Durchschummler” abgewertet würden. “Zentral ist, dass gesellschaftliche Abwertung und eine schwierige soziale Lage zusammenwirken und die Abwertung letztere verschärft”, sagte die Diakonie-Direktorin.

(APA/Red)

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