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Dezember 2025 in Österreich sehr trocken

Der Dezember 2025 war besonders trocken.
Der Dezember 2025 war besonders trocken. ©APA/BARBARA GINDL (Symbolbild)
Der Dezember dieses Jahres zählte zu den 15 niederschlagsärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. In den Bergen war er der zweitwärmste und zudem sehr sonnig. In den Niederungen herrschte teils dichter Nebel, was zu Rekorden bei langen sonnenlosen Perioden führte.

Laut Geosphere Austria gab es im Dezember 2025 viele Hochdrucklagen und typisches Inversionswetter für den Winter.Die Bergregionen verzeichnen milde, trockene Temperaturen und fast wolkenlosen Himmel, während es in den Niederungen relativ kühl und oft neblig trüb ist. Der Dezember 2025 ist auf den Bergen der zweitwärmste in der 175-jährigen Messreihe. In den Niederungen rangiert er hingegen nur auf Platz 46 der 259-jährigen Messgeschichte, erklärte Klimatologe Alexander Orlik. Im Dezember 2025 war es im österreichischen Tiefland 0,9 Grad wärmer als im Durchschnitt der Klimaperiode 1991-202 und in den Bergen 3,6 Grad wärmer. Verglichen mit der Klimaperiode 1961-199 lag die Temperatur im Tiefland um 2,0 Grad und in den Bergen um 4,5 Grad über dem Durchschnitt.

Dezember 2025 teils sehr sonnig, teils sehr trüb

Die Zahl der Sonnenstunden war dagegen extrem unterschiedlich: Sehr sonnig war es im Bergland, vor allem in der Westhälfte Österreichs. Hier wurden um 30 bis 100 Prozent mehr Sonnenstunden als im Monatsdurchschnitt registriert. In vielen tiefen Lagen gab es hingegen häufig Nebel oder Hochnebel und dadurch stellenweise 50 bis 80 Prozent weniger Sonnenstunden als in einem durchschnittlichen Dezember, zum Beispiel in Wien, im Burgenland, im Flachland von Niederösterreich und Oberösterreich, im Klagenfurter Becken und im Lavanttal sowie im Rheintal.

Vereinzelt ist die Zahl der Sonnenstunden sogar im Bereich der Negativrekorde. Zum Beispiel waren die wenigsten Dezember-Sonnenstunden in der Geschichte der Wetterstation Klagenfurt Flughafen: elf im Dezember der Jahre 1932 und 2020 und 13 im Dezember 1903. Im Dezember 2025 gab es in Klagenfurt bis zum 29. Dezember bisher nur acht Sonnenstunden. Eine endgültige Bilanz ist erst nach Monatsende möglich.

Rekordserie im Dezember 2025 mit Tagen ohne Sonne

In einigen Regionen brachte der Dezember 2025 neue Rekorde für die längste Periode ohne Sonne: Zum Beispiel war der Himmel über der Wetterstation Linz Hörsching 23 Tage lang grau in grau, von 29. November bis 21. Dezember. Der bisherige Rekord lag hier bei 16 Tagen ohne Sonne im Jänner 2020. Die Wetterstation Klagenfurt Flughafen lag ab dem 9. Dezember im Dauergrau und hat derzeit (Stand 30. Dezember) bereits 21 Tage ohne Sonne. Der bisherige Rekord lag hier bei 18 Tagen im Winter 1973/74. In Eisenstadt brachte der Dezember 2025 die drittlängste Serie ohne Sonne, mit 14 Tagen (von 12. bis 25. Dezember). Länger trüb war es hier bisher nur 1995 mit 26 Tagen und 1985 mit 17 Tagen.

Dezember 2025: Extrem trocken und relativ wenig Schnee

Die vielen Hochdruckwetterlagen sorgten auch für einen extrem trockenen Dezember. In der österreichweiten Auswertung fiel im Dezember 2025 um 60 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Mittel. Ähnlich wenig Niederschlag gab es in einem Dezember zuletzt im Jahr 2016 (minus 66 Prozent). Deutlich trockener war es in einem Dezember zuletzt 2015 (-76 Prozent).

Durch das trockene und im Bergland auch sehr milde Wetter brachte der Dezember 2025 in allen Höhenlagen relativ wenige Schneedeckentage (Tage mit einer Schneedecke von mindestens einem Zentimeter Höhe an mindestens 50 Prozent des Beobachtungsortes): Unterhalb von 500 Meter Seehöhe gab es im österreichweiten Mittel um 75 Prozent weniger Schneedeckentage als in einem durchschnittlichen Dezember. Die Bandbreite war hier recht groß und lag zwischen minus 100 Prozent in Eisenstadt und minus acht Prozent in Krems.

In Höhenlagen von 500 bis 1.000 Meter Seehöhe gab es im österreichweiten Mittel 68 Prozent weniger Schneedeckentage als im vieljährigen Durchschnitt. Oberhalb von 1.000 Meter Seehöhe gab es regional große Unterschiede, mit einer Bandbreite von drei Prozent weniger Schneedeckentage (z.B. in St. Jakob/Defereggen in Osttirol) bis zu 80 Prozent weniger Schneedeckentage (wie beispielsweise in Fischbach in der Steiermark).

(APA/Red)

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