Deutschland und Frankreich weisen syrische Botschafter aus

Außerdem kündigte Hollande für Anfang Juli ein erneutes Treffen der Gruppe der Freunde Syriens in Paris an. Der Gruppe gehören neben arabischen Ländern die USA und führende europäische Staaten an.
108 Menschen bei Massaker getötet
Frankreich und Großbritannien hatten am Montag angekündigt, den Druck auf Syrien zu erhöhen. “Der mörderische Wahnsinn des Regimes in Damaskus stellt eine Bedrohung für die regionale Sicherheit dar”, teilte der französische Präsidentenpalast nach einem Treffen Hollandes mit dem britischen Premierminister David Cameron mit. Bei dem Massaker in Houla waren am Freitag laut UNO mindestens 108 Menschen getötet worden, darunter zahlreiche Kinder. Der Großteil der Opfer wurde nach UN-Angaben hingerichtet.
Auch Deutschland weist Botschafter aus
Aus Protest gegen das Massaker im syrischen Houla mit mehr als 100 Toten weist nun auch Deutschland den syrischen Botschafter aus. Botschafter Radwan Lutfi wurde am Dienstag ins deutsche Außenministerium bestellt, berichtete die Nachrichtenagentur dpa. Dort soll der 52-Jährige darüber informiert werden, dass er Deutschland innerhalb von 72 Stunden verlassen muss.
Österreich kann Botschafter nicht ausweisen
Anders als alle anderen EU-Mitgliedstaaten kann Österreich den syrischen Botschafter nicht ausweisen. Da Österreich gleichzeitig auch UNO-Sitz sei und der syrische Botschafter in Österreich, Bassam Sabbagh, in Personalunion auch als Botschafter bei der UNO fungiere, könne Österreich diesen bilateral nicht des Landes verweisen, teilte Außenamtssprecher Nikolaus Lutterotti auf Anfrage der APA am Dienstag mit.
Sabbagh sei jedoch für Mittwochvormittag ins Außenministerium zitiert worden, wo Österreich anlässlich des Massakers in Houla seinen “schärfsten Protest” zum Ausdruck bringen werde. Auch die österreichische Botschaft in Damaskus bleibt mit reduziertem Personalstand weiterhin geöffnet, so Lutterotti weiter. Die Sicherheitslage in der Stadt werde jedoch laufend beobachtet.
(APA)