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Deutschland: Sorge über antisemitische Vorfälle

Das American Jewish Committee Berlin und die Grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung haben sich beunruhigt über die Zahl antisemitischer Vorfälle geäußert.

In einem am Mittwoch in Berlin präsentierten gemeinsamen Papier zur Bekämpfung antisemitischer Tendenzen heißt es: „Wir sind zunehmend besorgt über die wachsende Anzahl von antisemitischen Vorfällen in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten.“

Dies reiche von Anfeindungen beim Sport und in der Schule bis hin zu bedenklichen Äußerungen von Bundestagsmitgliedern und anderen gesellschaftlichen Repräsentanten, sagte die Leiterin des Berlin-Büros des American Jewish Committees, Deidre Berger. Die Zahl der antisemitischen Delikte habe in Deutschland wie in anderen europäischen Ländern in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen.

Der Vorstand der Böll-Stiftung Ralf Fücks betonte, die Auseinandersetzung mit antisemitischen Tendenzen dürfe nicht auf die Jüdische Gemeinde in Deutschland abgewälzt werden, sondern müsse Sache aller Demokraten sein. Es müsse dabei bleiben, „dass niemand mit antisemitischer Stimmungsmache Karriere machen kann“.

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